Eintritt für Silvestri-Krater
Wandern am Ätna ist bald nicht mehr gratis
Aktualisiert am 10.10.2025 – 01:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Eigentümer der Gegend um die Silvestri-Krater am Vulkan Ätna will jetzt Eintritt erheben. Betroffen sind bis zu einer Million Touristen.
Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Doch die dort gelegenen Silvestri-Krater, die jährlich von bis zu einer Million Touristen besucht werden, sollen bald nicht mehr kostenlos zu begehen sein. Die Silvestri-Krater liegen unterhalb der Gipfelkrater, die über 3.400 Meter erreichen. Diese Seite des Ätna gilt als Hauptzugang zur Hochzone des Vulkans. Seit 1997 ist das Krater-Gelände privatisiert, und der Eigentümer ist sauer auf die Touristen.
Besitzer Francesco Russo Morosoli beklagt sich unter anderem über den Dreck, den die Wanderer hinterlassen. „Leider haben unzählige Fälle von Müllentsorgung, das unkontrollierte Entstehen von wilden Mülldeponien, sowie das naive Verschieben von Steinen, um Schriftzüge und Herzen zu formen, uns dazu gezwungen, einen geregelten Zugang einzuführen“, sagte er laut der österreichischen „Kronen Zeitung“. Deshalb will er jetzt Eintritt erheben: Fünf Euro sollen alle Touristen zahlen, die eine Wanderung unternehmen wollen. Ausgenommen sind lediglich Sizilianer.
Der Betreiber des Ausflugsziels hofft, mit der Gebühr die Kosten für den Personaleinsatz, das Aufstellen von Abfalleimern und Drucken von Informationsmaterial decken zu können. Aus der nahegelegenen Gemeinde Nicolosi ist aber Skepsis zu hören. „Die Silvestri-Krater waren immer ein frei zugänglicher Ort für den ersten direkten Kontakt mit dem Ätna. Die Einführung eines Eintritts hinterlässt einen bitteren Beigeschmack“, sagte Giuseppe Riggio, Vorsitzender des Alpenvereins CAI in Catania. „Der Ätna ist ein Welterbe – er darf nicht wie Privateigentum verwaltet werden“, meinte laut „Krone“ auch Bürgermeister Angelo Pulvirenti.
Der Ätna, im Osten der Insel Sizilien gelegen, ist in den vergangenen Monaten wiederholt ausgebrochen. Viele Urlauber wandern in Richtung Krater, um die Lavaströme zu sehen oder die Rauchwolken, die aus dem Inneren aufsteigen. Die Silvestri-Krater wurden 1892 bei einer Eruption des Ätna gebildet, sind aber jetzt erloschen. Dennoch werden Wanderer vor Ausbrüchen des Hauptvulkans gewarnt.














