Wallraff-Richartz-Museum
Schließungspläne für Kölner Museum? Stadt dementiert
29.12.2024 – 18:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten droht dem Wallraff-Richartz-Museum eine zwischenzeitliche Schließung. Die Stadt widerspricht dem Museumsdirektor.
Verwirrung um das Wallraff-Richartz-Museum (WRM) in der Kölner Altstadt. Nach Berichten des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über eine Schließung des Museums für Sanierungsarbeiten hat die Stadt Köln in einer offiziellen Stellungnahme dem Bericht und auch Museumsdirektor Marcus Dekiert widersprochen.
Baudezernent Markus Greitemann sagte in einer Pressemitteilung: „Aktuell befinden wir uns noch in einer verwaltungsinternen Abstimmung zur Vorbereitung einer politischen Beschlussvorlage.“ Daher seien noch keine Entscheidungen zum Umfang der Sanierung, zu Bauabläufen, Terminplänen und auch zu möglichen Schließungen getroffen worden.
Museumsdirektor Dekiert hatte im „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt, dass eine vorübergehende Schließung aufgrund der notwendigen Sanierungen unvermeidbar sei: „Ich gehöre eigentlich zu den Menschen, die der Auffassung sind, man sollte bis zum letzten Moment öffnen. Aber es muss doch mehr gemacht werden als gedacht und deshalb können wir währenddessen keine Kunst zeigen.“
Bereits in den vergangenen Monaten war das Dach des WRM saniert worden, in den kommenden Jahren sollen zahlreiche Innenräume folgen. Das Museum wurde 2001 eröffnet, es ist mit Blick auf die Besucherzahlen das zweitbeliebteste Museum der Stadt. Geplant ist die Schließung laut des Berichts vom August 2026 bis März 2028.
Dazu heißt es von der Stadt Köln nur, dass Verwaltung und Projektleitung derzeit mehrere Szenarien für die Generalinstandsetzung durchspielen würden. „Ergebnisse dieser Erörterungen fließen in die Vorlage zum Baubeschluss zur Generalinstandsetzung ein, die Anfang Januar 2025 in die Gremien der Stadt eingebracht wird“, so Baudezernent Greitemann weiter.
Im Januar soll die Politik einen Plan für die Generalinstandsetzung und einen Erweiterungsbau beschließen. Veranschlagt werden alleine für die Sanierungsmaßnahmen zwischen 16 und 18 Millionen Euro, hinzu kommen noch einmal rund 95 Millionen Euro für den Erweiterungsbau.
Das WRM zeigt laut eigenen Angaben zahlreiche „Meisterwerke europäischer Kunst“, darunter zahlreiche Kunstwerke aus dem Mittelalter. Im Jahr 2023 besuchten es mehr als 121.000 Menschen.