Newsblog zur Feuer-Katastrophe
Trump wütet: „Was stimmt nicht mit ihnen?“
Aktualisiert am 12.01.2025 – 14:43 UhrLesedauer: 15 Min.
Brände wüten rund um Los Angeles. Tausende Häuser sind abgebrannt. Menschen sterben. Alle Informationen im Newsblog.
14.24 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den verantwortlichen Behörden im demokratisch regierten Kalifornien „Unfähigkeit“ im Umgang mit den verheerenden Waldbränden in und um Los Angeles vorgeworfen. Die Feuer wüteten noch immer in der Millionenmetropole, wetterte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Die unfähigen Politiker haben keine Ahnung, wie sie gelöscht werden können.“
Bei den Bränden handele es sich um „eine der schlimmsten Katastrophen“ in der US-Geschichte, erklärte Trump weiter. „Tausende von prächtigen Häusern sind zerstört, und viele weitere werden bald verloren sein. Überall ist der Tod zu sehen.“ Doch die Behörden bekämen es einfach nicht hin, die Feuer zu löschen. „Was stimmt nicht mit ihnen?“, fragte Trump, der in gut einer Woche sein Amt antritt.
9.09 Uhr: Richard Burnette arbeitete in seinem Soundstudio wenige Blöcke entfernt von den Hollywood-Hills, als genau dort, wo die Brände Anfang der Woche ausbrachen. So schildert der in Los Angeles lebende Burnette t-online die ersten Momente der Katastrophe. Die Straßen seien voller Menschen gewesen, die sich auf die Flucht machten.
Er selbst sei glücklicherweise nicht betroffen. Kollegen von ihm mussten jenoch evakuiert werden. „Es ist herzzerreißend, all diesen Schaden und diese Zerstörung zu sehen“, sagt Burnette. Einen Schuldigen haben die Betroffenen schon ausgemacht: „Die Menschen sind sehr wütend auf die Stadt und die kalifornische Staatsregierung“, erklärt Burnette. Die Menschen glauben, dass die Verwaltung sich besser hätte vorbereiten können. Kritik gebe es auch an Kürzungen bei der Feuerwehr und der Wasserinfrastruktur. Ob das berechtigt sei, sei aber noch nicht aufgearbeitet, sagt Burnette. Die Emotionen seien aber verständlicherweise am Kochen. Auch politische Agenden spielten bei der Kritik eine Rolle.
Große Feuer gebe es jedes Jahr in Los Angeles, erklärt er weiter. Dieses Ausmaß sei aber neu: „In den über 30 Jahren, die ich im Los-Angeles-Gebiet lebe, habe ich noch nie eine „Feuersaison“ mit einem so starken Wind erlebt“, sagt Burnette.
3.40 Uhr: Die Zahl der Todesopfer infolge der Brände in und um Los Angeles ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 16 gestiegen. Die jüngste Opferzahl geht aus einer am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Liste der Abteilung für Gerichtsmedizin im Verwaltungsbezirk Los Angeles hervor. Demnach wurden fünf Leichen in und um den Stadtteil Pacific Palisades aufgefunden, elf in und um die Vorstadt Pasadena. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Feuerwehrleute die Häuser durchsuchen können.
2 Uhr: Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Seit Tagen wüten die Flammen in der Millionenmetropole an der US-Westküste. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe zuvor ebenfalls auf X bekannt gegeben.
1 Uhr: Wegen der verheerenden Feuer mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten US-Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt.