Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.

Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Mit t-online haben Sie das aktuelle Geschehen jederzeit kompakt im Überblick.

Die Fußballwelt liegt dem spanischen Supertalent Lamine Yamal derzeit zu Füßen – und auch Nationalspieler Jamal Musiala ist großer Fan. „Mit 16 schon auf diesem Level zu sein, ist echt Wahnsinn!“, sagte der deutsche Hoffnungsträger im Sky-Interview vor dem EM-Viertelfinale am Freitag gegen Spanien (ab 18 Uhr im Liveticker bei t-online): „Mit 16 hatte ich noch nicht die körperlichen Voraussetzungen, um mit den Profis zu trainieren.“

Yamal, Teamkollege von DFB-Kapitän İlkay Gündoğan beim FC Barcelona, begeistert bei der Europameisterschaft trotz seines Alters die Massen. Er könne „auf diesem Level konstant mitspielen und mithalten“, sagte Musiala: „Das ist echt cool zu sehen!“

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Quelle: Glomex

Nach Kritik aus Berlin am umstrittenen Wolfsgruß-Jubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral im EM-Achtelfinale hat die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Diplomatenkreisen. Demiral hatte die nationalistische Geste nach seinem zweiten Tor beim 2-1 Sieg seiner Mannschaft gegen Österreich am Dienstagabend gezeigt.

Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die auch als Ülkücü-Bewegung bekannte Organisation als rechtsextremistische Gruppierung ein, die sich gegen Völkerverständigung, das friedliche Zusammenleben der Völker und gegen Wertvorstellung des Grundgesetzes richtet. Ihre Ideologie zeichne sich durch Rassismus, Antisemitismus sowie Christenfeindlichkeit aus.

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte wegen des Vorfalls die Uefa auf, Sanktionen zu prüfen. „Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen“, schrieb Faeser im Onlinedienst X. „Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel“, fügte sie hinzu. Die Innenministerin verwies zudem darauf, dass die Grauen Wölfe vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

„Die Reaktion der deutschen Behörden gegenüber Herrn Demiral sind selbst fremdenfeindlich“, erklärte das türkische Außenministerium. Es verwies ebenfalls auf die Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes, wonach „nicht jeder Mensch, der den Wolfsgruß zeigt, als rechtsextrem bezeichnet“ werden könne.

Nach dem großen Wirbel um den „Wolfsgruß“ des Abwehrspielers Merih Demiral hat der türkische Fußball-Verband den Rest seiner Mannschaft erst einmal von dem Thema abgeschirmt. Ein zumindest für Medien teil-öffentliches Training des EM-Viertelfinalisten wurde am Mittwochabend kurzfristig wieder abgesagt und in die Sporthalle des türkischen Quartiers in Barsinghausen verlegt.

Als die beiden Spieler Orkun Kökcü (Benfica Lissabon) und Okay Yokuslu (West Bromwich Albion) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach dem Verhalten ihres Teamkollegen und den möglichen Konsequenzen durch den europäischen Verband Uefa gefragt wurden, griff ein Sprecher des Verbands ein und sagte: „Gestern Abend hat sich unser Spieler dazu geäußert. Die Uefa befasst sich mit dem Thema. Wir werden dazu heute keine weiteren Aussagen machen.“

Julian Nagelsmann hat mit Antonio Rüdiger, Robert Andrich und Maximilian Mittelstädt etwas gemeinsam. Dem Bundestrainer und den drei Nationalspielern droht im Falle einer Gelben Karte im EM-Viertelfinale gegen Spanien eine Sperre im möglicherweise folgenden Halbfinale. Nagelsmann hatte im Achtelfinale gegen Dänemark nach dem Empfinden des englischen Schiedsrichters Michael Oliver zu stark lamentiert und wurde deswegen am vergangenen Samstag in der 59. Minute in Dortmund verwarnt.

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