Im US-Bundesstaat Tennessee dürfen Lehrer zukünftig Waffen an Schulen tragen. Das hat das Parlament beschlossen.

Rund ein Jahr nach einem tödlichen Amoklauf ist im US-Bundesstaat Tennessee ein Gesetzentwurf verabschiedet worden, der Lehrern und anderem Personal an Schulen das Tragen von verdeckten Handfeuerwaffen erlaubt. Das Vorhaben passierte am Dienstag das Repräsentantenhaus von Tennessee, nachdem es bereits vom Senat des Bundesstaates gebilligt worden war. Es wird nun an Gouverneur Bill Lee weitergeleitet. Dieser hatte zuvor erklärt, dem Tragen von Waffen „offen“ gegenüberzustehen. Berichten zufolge hat er noch nie ein Veto gegen ein Gesetz eingelegt.

Der Gesetzentwurf sieht verschiedene Voraussetzungen für das Tragen von Handfeuerwaffen durch Schulmitarbeiter vor. Dazu gehören eine 40-stündige Grundausbildung und weitere 40 Stunden Ausbildung im Jahr.

Lautstarke Proteste während der Sitzung

Am Rande der Entscheidung gab es Proteste vor dem Parlament. „Blut an euren Händen“, riefen die Demonstranten, berichtet CBS News. Republikanische Abgeordnete wurden während der Sitzung von Zuschauern auf der Parlamentstribüne beschimpft. Cameron Sexton, Sprecher des Repräsentantenhauses, lies diese daraufhin räumen.

Der Abgeordnete Ryan Williams sieht das Gesetz dagegen positiv: „Sie schaffen eine abschreckende Wirkung“, sagte er. Williams hatte den Gesetzesentwurf eingebracht. „Überall in unserem Staat hatten wir Probleme mit Schießereien.“ Das Gesetz sei eine Reaktion darauf.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ein Angreifer in einer Grundschule in Nashville das Feuer eröffnet und drei Kinder und drei Schulmitarbeiter getötet, ehe er von der Polizei erschossen wurde. In den USA kommt es regelmäßig zu tödlichen Schusswaffenangriffen. Im Fokus stehen häufig Schulen.

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