Erst der Stromboli, dann auch noch der Ätna. Im Mittelmeer rumort es, ein wichtiger Touristen-Flughafen Italiens wurde geschlossen. Wie geht es weiter?

Rot glühende Lava, große Aschewolken – und die Angst vor mehr: Auf der italienischen Mittelmeer-Insel Stromboli kommt der gleichnamige Vulkan nicht zur Ruhe. Aus Sorge vor einem heftigeren Ausbruch wurde Alarmstufe Rot ausgerufen.

Video | Ätna spuckt Lava – Flughafen von Catania evakuiert

Quelle: Glomex

Die Start- und Landebahn sei wegen „großer Mengen von Vulkanasche unbenutzbar“, teilte die Flughafenverwaltung mit. Gleichzeitig führte der Ascheregen zu Verkehrsbehinderungen in Catanias Stadtzentrum. Bilder zeigen Straßen, die mit dicken schwarzen Ascheschichten bedeckt sind.

Zwei Vulkane, die nur etwa 200 Kilometer voneinander entfernt ausbrechen – ist das Zufall? Oder müssen Sizilien-Urlauber jetzt mit dem ganz großen Knall rechnen?

Der Vulkanologe Christoph Helo vom Institut für Geowissenschaften der Johannes-Gutenberg Universität Mainz beruhigt ein wenig. Der Stromboli sei sehr aktiv und breche immer mal wieder aus, sagte er t-online am Freitag: „Das sind aber meist nur kurze Pulse.“ Viel Material schleudere der Vulkan nicht in die Umgebung.

Der Ätna sei hingegen für länger anhaltende Eruptionen bekannt. Aber auch da sei das Gefahrenpotenzial für die Menschen in der Umgebung eher gering: „Wenn Sie nicht direkt am Krater stehen, herrscht bei Standarderuptionen keine Gefahr fürs Leben.“

Wie es weitergeht, sei im Augenblick kaum zu beantworten. Ob der aktuelle Ätna-Ausbruch der Start einer Eruptions-Serie sei oder nun wieder für mehrere Monate Ruhe einkehre, lasse sich nicht sagen, betont Helo. „Der Ätna ist zwar einer der am besten überwachten Vulkane der Welt, aber solche Prognosen sind nicht möglich.“

Sicher ist allerdings: Die Vulkanausbrüche von Ätna und Stromboli hängen nicht miteinander zusammen. „Das sind keine gekoppelten Systeme“, erklärt der Vulkanologe. Insofern sei es Zufall, dass nun beide zeitgleich ausbrechen.

Und vor Ort scheint sich die Lage auch schon wieder zu entspannen: Der Flughafen von Catania hat den Betrieb am Freitagnachmittag wieder aufgenommen.

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