Rammstein spielt an vier Tagen auf den Elbwiesen in Dresden. Bereits seit dem frühen Morgen versammelten sich am ersten Konzerttag Fans.

In Dresden versammeln sich in den kommenden Tagen mehr als 200.000 Rammstein-Fans an den Elbwiesen. An gleich vier Tagen (15., 16., 18. und 19. Mai) tritt die Band um Sänger Till Lindemann dort auf. Am ersten Tag warten erste Fans bereits seit den frühen Morgenstunden vor dem Konzertgelände – so auch Elisa (mit der schwarzen Kappe) und Lisa (mit der roten Kappe).

Seit 8 Uhr sitzen sie in der prallen Sonne, wie sie einem t-online-Reporter am Nachmittag sagen. Beide seien aus Hof in Bayern angereist und fahren demnach nach dem Konzert dorthin zurück. Doch damit nicht genug: Lisa war bereits auf insgesamt 15 Konzerten, Elisa auf acht oder neun, wie sie selbst sagen. Dieses Jahr seien sie beim Konzert in Prag gewesen. Und auch die Generalprobe zur Tour konnten sie live mit erleben, weil sie Tickets gewannen.

Obwohl beide am Nachmittag schon seit über sieben Stunden in der ersten Reihe vor dem Einlass warten, gehen sie nicht davon aus beim Konzert ganz vorne zu stehen. „Das hängt immer ein bisschen davon ab, wie die Security arbeitet“, sagt Elisa, die es in Prag nur in die achte Reihe geschafft hat. „Da war am Einlass ein bisschen Chaos. Ich hoffe, das ist heute anders. Ich bin nämlich ein bisschen kleiner und hab deshalb nicht so viel gesehen.“

Um die Zeit zu überbrücken, haben sie Uno-Karten dabei. Und auch ganz wichtig: Rettungsdecken. „Die schützen vor Wärme und Kälte und wenn es nötig ist, können wir auch ein Zelt daraus basteln“, so Elisa.

Am Mittwoch hat sich das frühe Aufstehen tatsächlich gelohnt: Elisa und Lisa haben es durch die Sicherheitskontrolle und in die vierte Reihe geschafft. „Damit sind wir zufrieden“, textet Elisa kurz nach 17 Uhr von der Festwiese.

„Die Fans hat das nur enger zusammengeschweißt“

Im vergangenen Jahr kamen schwere Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann auf. Mehr dazu lesen Sie hier. Die beiden Fans Elisa und Lisa hat das nicht abgeschreckt – im Gegenteil. „Die Fans hat das nur noch enger zusammengeschweißt“, sagt Lisa. „Wir waren auch beim Konzert in München: Nachdem Till seine emotionale Ansprache gehalten, haben wir uns mit fremden Fans in den Armen gelegen. Die wahren Fans sind immer noch da.“ Übergriffiges Verhalten hätten die beiden bei Rammstein-Konzerten noch nicht erlebt. „Im Großen und Ganzen nehmen die Fans aufeinander Rücksicht“, so Elisa.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band offiziell weder um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

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