Wer in diesen Tagen seinen Steuerbescheid in Sachsen erhält, sollte ganz besonders vorsichtig sein. Denn wer bei der Prüfung des Bescheids nicht aufpasst, droht viel Geld zu verlieren.

Das sächsische Landesamt für Steuern und Finanzen warnt vor einer Betrugsmasche mit gefälschten Steuerbescheiden. In den vergangenen Wochen wurden vermehrt Fälle bekannt, bei denen Bürger im Freistaat fingierte Bescheide im Namen sächsischer Finanzämter erhielten.

Die betrügerischen Schreiben tarnen sich als „Bescheide für 2023 über Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag“. Als Absender werden entweder die nicht existierenden „Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland“ oder ein sächsisches Finanzamt mit falscher Anschrift angegeben. Die Empfänger werden aufgefordert, innerhalb einer Woche ihre angebliche Einkommensteuerschuld nachzuzahlen.

Um die Fälschungen zu erkennen, rät das Landesfinanzamt zur Vorsicht und gibt konkrete Hinweise: Echte Steuerbescheide werden demnach stets vom zuständigen sächsischen Finanzamt mit korrekter und vollständiger Anschrift ausgestellt. Die Zuständigkeit richtet sich nach dem Wohnsitz des Steuerpflichtigen. Telefon- und Faxnummern, die mit 090- beginnen, sind ein weiteres Indiz für eine Fälschung.

Richtige Bescheide in Sachsen folgen dem Steuernummern-Schema „2xx/xxx/xxxx“ und enthalten ausschließlich Bankverbindungen der Deutschen Bundesbank. Zudem beinhalten sie stets Erläuterungstexte, eine Rechtsbehelfsbelehrung und Datenschutzhinweise.

Das Landesfinanzamt schließt nicht aus, dass weiterhin gefälschte Steuerbescheide im Umlauf sind. Bürger werden gebeten, bei Verdachtsfällen umgehend ihr zuständiges Finanzamt zu kontaktieren und gegebenenfalls Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten. Als präventive Maßnahme empfiehlt die Behörde den Umstieg auf elektronische Steuerbescheide.

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