Wegen Anti-Merz-Demonstration
Vorsichtsmaßnahme: CDU schickt Personal nach Hause
Aktualisiert am 30.01.2025 – 18:41 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Erfolg von Friedrich Merz‘ Antrag für eine strengere Migrationspolitik dank Stimmen der AfD schlägt in Berlin hohe Wellen. Wegen einer Anti-Merz-Demonstration sollen CDU-Mitarbeiter ihre Büros räumen.
Die Bundes-CDU hat am späten Donnerstagnachmittag die Mitarbeiter ihrer Bundeszentrale in Berlin-Tiergarten wegen einer angekündigten Demonstration sicherheitshalber nach Hause geschickt. Das teilte eine Sprecherin der CDU der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.
Hintergrund der Maßnahme seien Hinweise der Sicherheitsbehörden, so die dpa unter Berufung auf die Parteisprecherin weiter. Demnach seien ein sicheres Betreten und Verlassen des Gebäudes während der für 18 Uhr angekündigten Demo gegen die Migrationspläne von Parteichef Friedrich Merz nicht gewährleistet. Zuvor hatte die „Bild“ über die Maßnahme der Partei berichtet.
Auf t-online-Nachfrage bestätigt die Berliner Polizei, dass die CDU tatsächlich ihre Mitarbeiter gebeten habe, das Konrad-Adenauer-Haus so rechtzeitig zu verlassen, dass sie nicht auf Demonstranten treffen. Nach Kenntnis der Polizei gegen 18.30 Uhr hätten die Parteiverantwortlichen selbstständig entschieden, sagte ein Polizeisprecher.
Es gebe zu diesem Zeitpunkt keine Gefahrenlage. Das bedeute, es gibt keine Verletzen oder Festnahmen. Auch über mögliche Rettungseinsätze der Berliner Feuerwehr gebe es keine Informationen. Der Protest verlaufe am frühen Abend friedlich.
Am Vortag war ein Antrag von Merz für eine schärfere Migrationspolitik der Bundesregierung auch mithilfe von Stimmen der AfD im Parlament angenommen worden. Zu der Demonstration vor der CDU-Zentrale hatte das Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ aufgerufen.