Nach dem Ampel-Aus fordert CDU-Chef Merz zeitnah die Vertrauensfrage. Die Rest-Regierung sortiert sich neu. Alle Entwicklungen im Newsblog.
- Kommentar zum Ampel-Aus: Endlich ist der Spuk vorbei
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14.29 Uhr: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir übernimmt zusätzlich das Bildungsministerium.
14.28 Uhr: Volker Wissing wird zum Justizminister ernannt. Er hatte sich entschieden, sein Amt als Verkehrsminister zu behalten, und hatte seinen Austritt aus der FDP verkündet. Er verantwortet damit nun zwei Ministerien.
14.27 Uhr: Auch Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erhalten ihre Entlassungsurkunden.
14.23 Uhr: Nach dem dramatischen Platzen der Ampelkoalition erhalten die früheren FDP-Minister Lindner, Stark-Watzinger und Buschmann ihre Entlassungsurkunden. Sehen Sie die Entlassung durch Bundespräsident Steinmeier hier im Livestream.
14.08 Uhr: Verkehrsminister Volker Wissing wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen auch das Justizministerium übernehmen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) übernimmt zusätzlich das Wissenschaftsministerium.
13.24 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den Schritt von Verkehrsminister Volker Wissing, im Amt zu bleiben, begrüßt. Der Grünen-Politiker sagte, er wolle Wissing persönliche Anerkennung zollen. „Mich beeindruckt, dass er das Amtsverständnis, seine innere Haltung jetzt vor die Partei stellt.“ Er freue sich darauf, mit Wissing im Kabinett weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten zu können.
Wissing will trotz des Bruchs der Ampelkoalition bis zur geplanten Neuwahl im Amt bleiben und tritt aus der FDP aus. Er will der Regierung künftig als Parteiloser angehören. FDP-Fraktionschef Christian Dürr hatte am Vorabend noch angekündigt, alle Minister seiner Partei wollten ihren Rücktritt geschlossen beim Bundespräsidenten einreichen. Die Ampel war am Mittwoch zerbrochen.
Die grünen Minister werden laut Vizekanzler Robert Habeck auf jeden Fall in der Regierung bleiben. Der Wirtschaftsminister rechnet zudem nicht mit einer Haushaltssperre.
12.42 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner wirft dem ehemaligen Koalitionspartner SPD falsches Spiel vor. „Zu staatspolitischer Verantwortung gehört auch Stil in der Öffentlichkeit, damit die Demokratie keinen Schaden nimmt“, sagt Lindner in Berlin. Er werde sich an einem solchen Vorgehen nicht beteiligen. Er habe Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagen, geordnete Neuwahlen zu organisieren, falls es keine Einigung auf einen Haushaltsentwurf 2025 gebe. „Stattdessen gestern eine Entlassungsinszenierung“, sagt Lindner.
Der FDP-Chef forderte Scholz auf, umgehend politische Klarheit zu schaffen. „Unser Land braucht eine Regierung, die nicht nur amtiert, sondern die agieren kann. Das Richtige für unser Land wäre die sofortige Vertrauensfrage und Neuwahlen. Niemand darf in der Demokratie Angst vor den Wählerinnen und Wählern haben“, sagte der bisherige Bundesfinanzminister in der Parteizentrale in Berlin.
Das Bundeskanzleramt dürfe auch „keine Wahlkampfzentrale werden“, forderte Lindner. Er sagte: „Rasche Neuwahlen nach der gescheiterten Regierung Scholz sind im Übrigen nicht nur für die Demokratie wichtig. Unser Land darf keine Zeit verlieren.“
12.23 Uhr: Die AfD-Spitze schließt sich den anderen Oppositionsparteien an und fordert von Scholz, die Vertrauensfrage bereits nächste Woche zu stellen. „Man kann nicht mit einer Rumpfregierung aus einer Regierung, die niemand mehr wollte, weitermachen“, sagte AfD-Chefin Alice Weidel am Donnerstag in Berlin.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe das Vertrauen der Bevölkerung lange verloren. „Das ist er diesem Land schuldig, dass er möglichst schnell abtritt“, so Weidel. Die Ampelregierung trete nun so „unwürdig“ ab, wie sie regiert habe, so Weidel. Statt Einsicht zu zeigen, schiebe man sich „den schwarzen Peter“ zu. Scholz‘ Rede bezeichnete sie als „unwürdige“ Rede: „So geht man nicht mit ehemaligen Koalitionspartnern um.“