Bundesliga am Samstag

Stuttgart patzt gegen Aufsteiger – Werder schockt Union

Von t-online, sid, dpa, BZU

Aktualisiert am 21.12.2024 – 17:38 UhrLesedauer: 3 Min.

Stuttgarts Spieler am Boden: Die Niederlage gegen den FC St. Pauli kam überraschend. (Quelle: Tom Weller/dpa)

Der VfB Stuttgart wollte Weihnachten auf einem Platz im oberen Tabellendrittel beenden. Doch das letzte Spiel des Jahres endete ernüchternd.

Patzer vom Vizemeister: Der VfB Stuttgart hat gegen den FC St. Pauli mit 0:1 verloren. Der Aufsteiger aus Hamburg sicherte sich damit einen Auswärtssieg, mit dem vorher nur wenige Experten gerechnet hatten. St. Pauli war aber nicht der einzige Aufsteiger, der punktete. Holstein Kiel zerlegte den FC Augsburg, gewann sein Heimspiel mit 5:1 und verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz.

Der FC St. Pauli hat sich mit dem perfekten Jahresabschluss überraschend etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Aufsteiger setzte sich bei Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart 1:0 (1:0) durch und feierte im zwölften Anlauf den ersten Pflichtspielerfolg bei den Schwaben. Für den bemühten, aber ideenlosen VfB war es nach vier Siegen am Stück ein unerwarteter Dämpfer beim Kampf um den Wiedereinzug in die Königsklasse.

Johannes Eggestein (21.) traf für die Gäste und hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte mit einem Foulelfmeter (53.) aber an Nationaltorhüter Alexander Nübel. Oladapo Afolayan (80.) schoss bei einem Konter an den Pfosten.

Doch das rächte sich nicht mehr für die Paulianer, die vier der fünf vorangegangenen Ligaspiele verloren hatten. Am Ende jubelte ihr Trainer Alexander Blessin, ein gebürtiger Cannstatter und früherer VfB-Profi.

Werder Bremen hat zum Jahresabschluss seine Siegesserie furios fortgesetzt und robbt sich weiter an die Europapokalplätze heran. Die Grün-Weißen gewannen am Samstag nach einer offensiv starken Vorstellung mit 4:1 (3:1) gegen Union Berlin. Marco Grüll per Doppelpack (13., 17.), Mitchell Weiser (45.) und Jens Stage (87.) trafen für Bremen. Für Union war das Tor von András Schäfer (23.) zu wenig.

Werder hat nun vier Pflichtspielsiege in Serie eingefahren, aus den letzten vier Bundesligapartien holte das Team von Trainer Ole Werner zehn Punkte – und könnte so auf Platz sechs in der Tabelle überwintern. Bo Svensson und seine Berliner stecken dagegen weiter in der Krise und sind seit acht Bundesligaspielen ohne Sieg. Nur einmal hatten die Eisernen eine längere Negativserie: Vor gut einem Jahr waren es noch unter Urs Fischer zehn sieglose Ligapartien in Folge.

Mit einem rauschhaften Torfestival und drei Toren in sieben Minuten hat Holstein Kiel seine Negativserie gestoppt und sich mit einem eigenen Bundesliga-Rekord in die Winterpause verabschiedet. Der Neuling gewann dank einer beeindruckenden ersten Halbzeit 5:1 (4:1) gegen den FC Augsburg, bleibt aber trotz des höchsten Siegs in der Eliteliga auf einem Abstiegsrang. Zuletzt hatte Kiel fünf Niederlagen nacheinander kassiert.

Vor dem Jahreswechsel ist das Spektakel für den Klub ein Hoffnungsschimmer. Die KSV steht nun bei acht Zählern in der Tabelle und verkürzte den Abstand auf den Abstiegs-Relegationsrang zunächst auf zwei Punkte. Sonntag treten Kiels direkte Konkurrenten Bochum und Heidenheim gegeneinander an. Augsburg wartet in dieser Saison weiter auf den ersten Auswärtssieg.

Das frühe Augsburger Tor durch Alexis Claude-Maurice (5. Minute) glich Kiels Lasse Rosenboom (12.) aus. Danach schlug Kiel in sieben Minuten dreifach dazu: Phil Harres traf doppelt (32./35.), der starke Shuto Machino, der zwei Tore vorbereitete, traf zum 4:1 (39.) – und sorgte für den Endstand in der Nachspielzeit (90.+1).

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