Ohne Erkältung
Verstopfte Nase nachts – was steckt dahinter?
Aktualisiert am 11.10.2025 – 06:27 UhrLesedauer: 3 Min.
Ist nachts die Nase verstopft, kann das den Schlaf beeinträchtigen. Welche Ursachen kommen infrage, wenn keine Erkältung vorliegt?
Sind die Nasengänge verstopft, erschwert das die Nasenatmung. Bei manchen Betroffenen ist die Nase im Stehen oder aufrechten Sitzen zwar frei, beim Schlafen beziehungsweise im Liegen geht sie jedoch zu, obwohl keine Erkältung besteht. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Wir klären über häufige Ursachen auf.
Dass die Nase im Liegen verstopft scheint, ist zum Teil anatomisch beziehungsweise physiologisch erklärbar. Wechselt der Körper vom Stehen ins Liegen, werden die Nasenschleimhäute stärker durchblutet. Dadurch können sie anschwellen und den Luftstrom in der Nase behindern.
Bei manchen Menschen geschieht das übermäßig stark, sodass die Nasenatmung im Liegen deutlich beeinträchtigt wird. Fachleute sprechen hierbei von einer vasomotorischen Rhinopathie.
Hinzu kommt eine weitere physiologische Besonderheit: der sogenannte Nasenzyklus. Die Nasenschleimhäute werden natürlicherweise alle paar Stunden wechselseitig stärker durchblutet, sodass die rechte und die linke Seite abwechselnd freier beziehungsweise verengter sind. Im Liegen kann dies stärker spürbar werden und das Gefühl einer einseitig verstopften Nase hervorrufen.
Auch beim Schlafen auf der Seite fühlt sich die unten liegende Nasenseite mitunter verstopft an. Dieses Gefühl wechselt, wenn Betroffene sich auf die andere Seite drehen.
Ist die Raumluft im Schlafzimmer zu trocken, weil etwa geheizt wird, kann das die Schleimhäute reizen und mitunter bewirken, dass die Nase nachts zugeht.
Wenn die Nase nachts immer verstopft, steckt in manchen Fällen eine Allergie dahinter, etwa gegen Hausstaubmilben. Die Nase geht dann beim Schlafen zu, weil sich die Auslöser der Allergie, die sogenannten Allergene, im Raum befinden.
Bei einer Hausstauballergie geht die Nase typischerweise im Verlauf der Nacht und besonders gegen Morgen zu. Darüber hinaus können weitere Beschwerden wie Niesreiz oder eine laufende Nase auftreten. Im Spätherbst und Winter beziehungsweise mit Beginn der Heizsaison ist die Belastung in der Regel besonders stark, da die Allergene im Raum bei trockener Luft leichter aufwirbeln.
Eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Nasenpolypen können den Luftweg in der Nase beeinträchtigen. Das kann sich im Liegen stärker bemerkbar machen.
Während der Schwangerschaft bewirkt der veränderte Hormonspiegel, dass sich die Blutgefäße im Körper weiten. Das kann im Liegen dazu führen, dass die Nasenschleimhäute leichter anschwellen und die Atmung stören.
Eine verstopfte Nase in der Nacht kann auch durch den Rückfluss von Magensaft im Liegen bedingt sein (sogenannter Reflux). Dabei steigen feinste Tröpfchen in die Speiseröhre und mitunter bis in die Atemwege oder sogar in den Nasenrachenraum auf und reizen diese. Mögliche Symptome können dann neben Sodbrennen auch Hustenreiz oder eine verstopfte Nase sein, was vor allem im Liegen beziehungsweise nachts spürbar wird.
Was gegen eine verstopfte Nase in der Nacht hilft, hängt hauptsächlich davon ab, wodurch sie verursacht wird. Hilfreich können Maßnahmen wie diese sein:














