Der Vorfall soll fünf Jahre zurückliegen: Mehrere kanadische Eishockeyspieler müssen sich schwerer Vorwürfe erwehren.
Im Zuge des Missbrauchsskandals im kanadischen Eishockey sind vier Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL aufgrund von Vergewaltigungsvorwürfen angeklagt worden. Ihnen wird vorgeworfen, nach dem Gewinn der WM-Goldmedaille 2018 mit Kanadas Junioren-Nationalmannschaft eine Frau vergewaltigt zu haben. Für den 5. Februar hat die kanadische Polizei eine Pressekonferenz zu dem Fall angekündigt.
Die Anwälte von Michael McLeod, Cal Foote (beide New Jersey Devils) und Carter Hart (Philadelphia Flyers) bestätigten, dass die Profis unter den Angeklagten seien. McLeod bestreite „jegliches Fehlverhalten“, sagten seine Anwälte. Laut AFP hat sich Hart bereits der Polizei gestellt, befindet sich aber wieder auf freiem Fuß. Er sei unschuldig und werde „eine umfassende Antwort auf diese falsche Anschuldigung geben“, hieß es in einer Erklärung.
Acht Spieler insgesamt werden beschuldigt
Dillon Dube von den Calgary Flames soll laut kanadischen Medienberichten ebenfalls in den Skandal involviert sein. Auch der frühere NHL-Profis Alex Formenton, der jetzt in der Schweiz spielt, gehört nach Angaben seiner Anwälte zu den Angeklagten. Insgesamt werden acht Spieler beschuldigt, 2018 eine junge Frau vergewaltigt zu haben, alle Spieler seien damals Teil des kanadischen Junioren-Nationalteams gewesen.
Die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung war erst im Mai 2022 bekannt geworden, hatte für große Aufregung in Kanada gesorgt und den nationalen Eishockeyverband in eine Krise gestürzt. Dieser soll versucht haben, den Vorfall durch eine Millionen-Zahlung an die Frau zu vertuschen.