„Es sieht danach aus, als ob er es ist“
Hochzeitsdrama in Fürth: Schütze stellt sich wohl in Frankreich
24.03.2025 – 08:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei Feiern in Bayern enden mit tödlichen Schüssen – nun gibt es in einem Fall eine erste Spur aus Frankreich. Der Schütze aus Fürth soll sich gestellt haben.
Nach den tödlichen Schüssen bei einer Hochzeitsfeier in Fürth gibt es eine erste Spur: Ein Mann hat sich in Frankreich der Polizei gestellt – ob er tatsächlich der Täter ist, wird nun geprüft. „Es sieht danach aus, als ob er es ist“, sagte ein Polizeisprecher in Nürnberg am Montagmorgen.
Ein 47-jähriger Mann war am Sonntagnachmittag bei einer Hochzeitsfeier in Fürth erschossen worden. Die Tat ereignete sich gegen 17.15 Uhr in einer Eventlocation an der Hafenstraße – mitten unter mehreren Hundert Gästen.
Nach Polizeiangaben gingen mehrere Notrufe ein, nachdem während der Feier Schüsse gefallen waren. Als die Streifenbesatzungen eintrafen, fanden sie den schwer verletzten Mann vor dem Gebäude. Der 47-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort jedoch wenig später seinen Verletzungen.
Noch am Abend übernahm die Fürther Mordkommission die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts. Hinweise deuten darauf hin, dass mehrere Personen unmittelbar nach den Schüssen mit zwei Autos vom Tatort flüchteten. Eine Fahndung wurde eingeleitet.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise zu den beiden Fahrzeugen, einem grauen Škoda Octavia und einem weißen Mercedes GLE – beide mit französischen Nummernschildern. Wer die Fahrzeuge gesehen hat oder Angaben zum Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich unter (0911) 2112-3333 oder über den Notruf 110 zu melden.
Nicht nur in Fürth endete eine Feier tödlich. Auch in Parsberg in der Oberpfalz starb ein 39 Jahre alter Mann bei einer großen Feier unter freiem Himmel, wie ein Polizeisprecher vor Ort informierte. Nach vorläufigen Erkenntnissen waren zwei Männer in Streit geraten. Dabei habe der eine plötzlich eine Waffe gezückt und sein Gegenüber tödlich verletzt, sagte der Polizeisprecher.
Der 43-jährige mutmaßliche Täter wurde daraufhin festgenommen. Weitere Menschen seien nicht verletzt worden. Bei der Veranstaltung handelte es sich laut Polizei um ein kurdisches Kulturfest.
Das gesamte Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Alle Gäste – wohl mehr als 500 Personen – durften das Gelände zeitweise nicht verlassen. Sie galten als Zeugen und sollten befragt werden können. Auch am späten Abend war noch ein Teil der Gäste vor Ort, sagte ein Sprecher.