„Besonders besorgniserregend“

Verbraucherzentrale warnt: Böse Überraschung in Adventskalendern


13.11.2024 – 11:12 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein kleiner Junge öffnet einen Adventskalender (Symbolbild): Eltern sollten beim Kauf vorsichtig sein. (Quelle: Christin Klose)

Adventskalender für Kinder gehören zur Vorweihnachtszeit dazu. Doch Eltern sollten beim Kauf vorsichtig sein. Denn nicht alle Kalender sind so harmlos, wie sie aussehen.

Mittlerweile gibt es die verschiedensten Adventskalender auch für Erwachsene, doch der Großteil richtet sich an Kinder. Es ist allerdings Vorsicht geboten, warnt die Verbraucherzentrale Bremen. Denn einige Adventskalender enthalten eine böse Überraschung, obwohl das Design speziell Kinder anspricht.

Die Verbraucherzentrale Bremen hat einen Marktcheck in verschiedenen Supermärkten gemacht und sich die verpackten Adventskalender genauer angeschaut. Dabei sei vor allem untersucht worden, ob die Kalender Alkohol enthalten und dies deutlich gekennzeichnet sei, heißt es in einer Mitteilung.

Das Ergebnis: Von insgesamt 79 Kalendern enthielten 31 Alkohol, 48 waren alkoholfrei. Doch die Kennzeichnung von Alkohol sei dabei oft unzureichend oder unklar. „Besonders besorgniserregend ist, dass viele der Kalender mit alkoholischem Inhalt durch ihre Aufmachung Kinder ansprechen“, sagt Helena Nareyka, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

„Bei zwölf Kalendern ist der Alkohol lediglich in der Zutatenliste angegeben, ohne dass ein expliziter Hinweis auf der Verpackung zu finden ist“. Zehn dieser Kalender sprechen mit ihren verspielten Motiven vor allem Kinder an, was besonders kritisch zu betrachten sei.

Von den 31 alkoholhaltigen Adventskalendern weisen 19 auf Alkohol hin, jedoch nur fünf gut sichtbar auf der Vorderseite. Diese seien aber hauptsächlich an Erwachsene gerichtet. Bei 14 Kalendern befindet sich der Alkoholhinweis nur auf der Rückseite, sechs von ihnen sind mit kindgerechten Motiven gestaltet, wie Weihnachtsmärkten, Winterlandschaften oder verspielten Designs.

Die Hinweise auf der Rückseite der Kalender variieren zudem stark. Zum Teil seien alkoholhaltige Pralinen deutlich markiert und dadurch leicht erkennbar. Doch andere Kalender geben keinen klaren Hinweis, welche Sorten Alkohol enthalten und ob alle Pralinen alkoholhaltig sind. Die Zutatenliste weist in manchen Fällen mehr Alkoholsorten auf, als die Pralinenübersicht anzeigt.

Die Verbraucherzentrale Bremen resümiert, dass beim Kauf von Adventskalendern Vorsicht geboten ist. Kunden sollten genau hinschauen, um sicherzustellen, dass sie keine alkoholhaltigen Kalender für ihre Kinder kaufen und auf eine klare Kennzeichnung achten.

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