Die FDP lädt erneut zu einem Wirtschaftsgipfel. Die Teilnehmer kritisieren die Veranstaltung und Lindners Vorschläge.
Vor dem FDP-Wirtschaftsgipfel wächst die Ungeduld bei den Wirtschaftsverbänden. „Für Symbolveranstaltungen wäre die Lage zu ernst“, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, dem Fachbriefing von Table Media.
Müller gehört zu den 23 Wirtschaftsvertretern, die am Montag am wirtschaftspolitischen Spitzengespräch mit FDP-Chef Christian Lindner und Fraktionschef Christian Dürr teilnehmen. Er bemängelte fehlende Handlungsansätze in Lindners Papier und forderte mehr Investitionsmittel für die Infrastruktur. Müllers Erwartungen an das Gespräch sind angesichts des engen Zeitrahmens gering: „Bei einer angesetzten Länge von zwei Stunden mit 23 Verbänden bezweifle ich große Sprünge.“
Die Wirtschaftsvertreter fordern vor allem die rasche Umsetzung geplanter Maßnahmen. „Was wir angesichts der wirtschaftlichen Lage brauchen, ist geeintes und schnelles Regierungshandeln“, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Auch Alexander von Preen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, sieht dringenden Handlungsbedarf: Weniger Bürokratie, günstigeren Strom und faire Wettbewerbsbedingungen seien entscheidend. Es brauche strukturelle Reformen, „kein Herumdoktern in Details“.