Gleich zwei Gruppen fielen am Vatertag in Sachsen auf. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Das Video einer Grünen-Politikerin verbreitet sich im Netz.

Die Dresdner Polizei hat am Vatertag ein Militärfahrzeug mit mehreren Insassen gestoppt, die laut den Ermittlern ausländerfeindliche Parolen gebrüllt und den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Auch das Kennzeichen war auffällig: Dort standen die Buchstaben „WH“ und die Zahl „88“ – „WH“ stand von 1935 bis 1945 für „Wehrmacht Heer“, die Zahl 88 gilt unter Neonazis als Abkürzung für den Hitlergruß.

Der „Bild“-Zeitung sagte die frühere Grünen-Stadträtin Annalena Schmidt: „Ich war wirklich schockiert, so etwas mitten in der Stadt zu sehen.“ Sie veröffentlichte ein Video der Fahrt auf der Plattform X.

Um ein „Wehrmachtsauto“, wie die Lokalpolitikerin in ihrem Beitrag auf X behauptete, handelte es sich jedoch laut der Polizei nicht: Der Borgward B 2000 wurde erst in den 1950er-Jahren im Auftrag der Bundeswehr produziert. Wie die Dresdner Polizei auf den Vorfall reagierte, erfahren Sie hier.

Offenbar gab es am Vatertag in Sachsen auch im Landkreis Bautzen rechtsextreme Provokationen: Bei Hoyerswerda soll demnach eine Gruppe von rund 30 Menschen in Uniformen der Wehrmacht und der Schutzstaffel (SS) aufgetaucht sein – angeblich auch Frauen und Kinder. Der „Bild“-Zeitung sagte ein Polizeisprecher, dass die Gruppe, die wohl ebenfalls in Militärfahrzeugen vorfuhr, beim Eintreffen der Polizei schon wieder verschwunden war.

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