Beim Thema vegane Lebensmittel sprudelt es aus Uschi Glas heraus. Damit kann die 79-Jährige so gar nichts anfangen. Im Gegenteil. Die Ernährungsform widerstrebt ihr.

Uschi Glas wird bald 80 Jahre alt. Feiern möchte sie dieses Ereignis nur im kleinen Kreis. Dabei ist sie heilfroh, dieses Alter bald erreichen zu dürfen. Grund dafür ist sicherlich auch ihr Lebensstil. Die Schauspielerin hält sich mit viel Bewegung fit, schafft sogar regelmäßig ihre 10.000 Schritte am Tag. Auch die Ernährung spielt für Glas eine große Rolle. Mit veganen Gerichten kann die Bayerin allerdings nichts anfangen. Im Gegenteil, da platzt der Ekel plötzlich aus der sonst so gutmütigen Filmdarstellerin heraus.

Wie sie sich stattdessen ernährt, warum ihr ihre Scheidung vor einigen Jahren zugesetzt hat und was sie von Schönheitsoperationen hält, verrät Glas darüber hinaus im folgenden Interview.

t-online: Frau Glas, erinnern Sie sich daran, wann Sie das letzte Mal richtig schlimm Liebeskummer hatten?

Uschi Glas: Ja. Ich habe eine Scheidung hinter mir, das war schlimm. Ich muss zugeben, da habe ich schon sehr gelitten. Damals war das ein Schock. Heute denke ich, es war gut so. Ich habe tatsächlich erst mal den Schock überwinden müssen und wollte dann nur noch für meine Kinder da sein und sonst nichts. Ich wollte nichts mehr haben, nichts wissen, nichts machen. Ich war am Boden. Aber dann habe ich mich aus meinem Keller herausbewegt und versucht, damit zurechtzukommen.

Und wie haben Sie das geschafft?

Meine Freunde haben mich aus meinem Tief herausgezogen und gesagt, dass ich mal unter die Leute gehen soll. Das habe ich dann widerwillig gemacht und dann hatte ich das Glück, meinen Mann kennenzulernen. Wir sind sehr glücklich. Das ist dann die andere Seite der Medaille. Ich hätte mich nie getrennt. Ich hätte versucht, auch wegen der drei Kinder, einfach das Leben zusammen hinzukriegen.

Und wie verstehen Sie sich heute mit Ihrem Ex-Mann?

Ich würde es schon schön finden, wenn man Freunde bleiben könnte, aber das ist sehr schwierig. Man hatte sich immerhin vorher so viel zu sagen gehabt und ja auch Kinder zusammen. Aber wie gesagt, bei mir hat es Zeit gebraucht, das zu verarbeiten. Ich habe keinen Groll mehr, ich hatte auch keinen Groll. Ich war lange einfach nur traurig. Ich hatte das Gefühl, dass unser Zusammensein gescheitert ist.

Sie waren zuletzt im neuesten Teil der Reihe „Inga Lindström“ zu sehen (abrufbar in der ZDF-Mediathek). Es geht auch um Trennungen. Der Film bietet unglaublich schöne Bilder. Waren die Dreharbeiten ähnlich schön oder steckt dahinter eigentlich immer harte Arbeit?

Es war schon harte Arbeit, aber es macht Freude. Wir hatten schöne Motive und eine tolle Crew. Ich habe mich gefreut, meine Kollegen und Kolleginnen wiederzusehen.

Die Rolle, die Sie im Film spielen, leidet unter einer Alzheimer-Erkrankung. Ist das etwas, wovor Sie persönlich sich fürchten?

Nein. Nicht, weil ich ignorant bin, sondern weil ich denke, dass es nichts bringt. In jeder Lebenssituation gilt für mich: Etwas Angstbelegtes ist immer falsch. Angst ist kein guter Berater, Angst ist gar nichts. Du behinderst dich selber. Du gehst mit Sachen um, die du gar nicht wissen kannst – und da bin ich ganz dagegen. Man muss das Leben anpacken und es für sich selbst bestmöglich wertvoll machen. Was ich nie mochte: Ich will keine Zeit verplempern.

Womit verplempern wir Ihrer Meinung nach oft unsere Zeit?

Ich will mich zum Beispiel nicht an irgendwelchem Tratsch beteiligen. Das bringt mir überhaupt nichts. Das macht mich nicht froh, das macht mich höchstens traurig. Ich möchte meine Zeit, die ich noch habe, gern sinnvoll nutzen. Ob das nun beruflich oder privat ist, ich möchte sie möglichst reich und wertvoll gestalten. Ich will nichts verschludern oder in den Tag rein schlurfen ohne irgendeinen Elan. Das bin ich überhaupt nicht. Ich will immer irgendeinen Anreiz haben, ich möchte mich um was kümmern, will was austüfteln, was lernen oder meinen Verein machen oder, oder, oder. Ich möchte gern aktiv sein.

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