Einschränkungen noch vor Trumps Amtsantritt
USA machen es deutschen Autobauern schwerer
10.01.2025 – 02:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Die USA haben deutsche Autobauer von einer Förderliste für E-Autos genommen. Bald könnten noch neue Zölle das Geschäft erschweren.
Das Geschäft für deutsche und europäische Autobauer in den USA wird schon vor dem Amtsantritt von Donald Trump schwierig. Der designierte Präsident hatte einen harten Kurs angekündigt und plant unter anderem höhere Zölle für Importe aus der EU und Großbritannien. Doch die USA haben bereits bevor er ins Weiße Haus einzieht, deutsche Elektroautos ins Visier genommen.
Die Regierung von Joe Biden hatte in einem Gesetzespaket im vergangenen Jahr auch Subventionen für ausländische Elektroautos gestrichen, wenn diese und ihre Komponenten wie Batterien nicht in den USA gebaut werden. Jetzt treten die Regeln in Kraft, und eine Liste des Ministeriums für Energie und Umweltschutz zeigt: Viele europäische Autobauer verlieren ihre Förderung.
Der ID.4 von VW hat seine volle Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar verloren, wie aus der jüngsten Auflistung des Energieministeriums und der Umweltschutzbehörde hervorgeht. Modelle von Herstellern wie Nissan und Stellantis (Fiat, Alfa Romeo, Citroën, Chrysler), die zuvor eine Steuergutschrift von 3.750 Dollar erhielten, sind nun ebenfalls nicht mehr förderfähig. Auch der Hybrid Audi Q5 und der BMW X5 xDrive50e sind von der Liste gestrichen worden. Freuen darf sich hingegen Trump-Freund Elon Musk: Sein Cybertruck bekommt ab 2025 die volle Förderung.
Als die Liste bekannt gegeben wurde, ließen die Börsenkurse von Stellantis und Volkswagen zunächst deutlich nach. Beide Unternehmen hatten es 2024 ohnehin nicht leicht. Stellantis wechselte seinen CEO aus, nachdem es zu Verzögerungen bei Neuentwicklungen und Überproduktion in den USA gekommen war. Volkswagen muss in Deutschland massiv Kosten sparen und hat Werksschließungen angekündigt. In den USA wurden laut VW im Jahr 2024 rund 592.300 Fahrzeuge ausgeliefert, die meisten aber Verbrenner.