Auch mehr Same-Day-Delivery

US-Unternehmen schafft tausende neue Jobs in Deutschland

07.05.2025 – 18:39 UhrLesedauer: 3 Min.

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Amazon Büroturm in Berlin: Das Unternehmen investiert weiter in Deutschland. (Quelle: IMAGO/Jochen Eckel/imago)

Amazon schafft in Deutschland in einem Jahr 4.000 neue Jobs und setzt verstärkt die Zustellung von Bestellungen am selben Tag. Doch gibt es auch Kritik am Unternehmen.

Der US-Konzern Amazon setzt auf Deutschland. „Wir sind sehr stark gewachsen und haben sehr stark investiert in Technologie“, sagte der Deutschlandchef des Unternehmens, Rocco Bräuniger. Seine Bilanz für das vergangene Jahr: „Wir haben mehr als 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt – und es wird weiter so gehen.“ Amazon habe in Deutschland nun schon mehr als 40.000 Beschäftigte. Die Tendenz zeige nach oben. So sollen allein in Logistik-Zentren mehr als 3.000 neue Jobs entstehen.

Damit hat sich die Anzahl der fest angestellten Amazon-Mitarbeitenden im Vergleich zu Ende 2019 – also vor Beginn der Corona-Krise und dem damit verbundenen Online-Boom – verdoppelt. Der US-Handelskonzern hat in Deutschland mehr als 100 Standorte, zuletzt investierte er in ein Verwaltungszentrum in Berlin. Hinzu kommen unter anderem Forschungs- und Entwicklungsstandorte – in Aachen etwa geht es um Sprachdienste und in Dresden um Cloud-Dienste – sowie Verwaltungen. Die Deutschlandzentrale ist in München, ein weiterer Hauptstandort ist in Berlin.

Nicht alle sehen die Bilanz so uneingeschränkt positiv. Bei Amazon gebe es immer noch keine rechtsverbindlichen Tarifverträge, kritisierte die Gewerkschaft Verdi.

Zwar seien durch den Druck der Beschäftigten die Entgelte erhöht und die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen verbessert werden, sagte die Gewerkschafterin Silke Zimmer. Doch die Verweigerung eines Tarifvertrags bedeute, dass die Erhöhungen auch zurückgenommen werden könnten, warnte Zimmer, Mitglied im Verdi-Bundesvorstands. Sie berichtete zudem von einem enormen Leistungsdruck bei Amazon, einer erschöpfenden Arbeitsverdichtung und einer Überwachung am Arbeitsplatz.

Seit Jahren ruft Verdi immer wieder zu Warnstreiks bei Amazon auf, die Firmenangaben zufolge aber keine Auswirkungen auf Kundenbestellungen haben. Amazon betonte, einen fairen Lohn zu zahlen, gute Zusatzleistungen anzubieten und generell auf ein respektvolles Miteinander zu setzen.

Das US-Unternehmen kündigte weitere Investitionen in Deutschland an, etwa in den Bereichen:

Das Engagement von Amazon in Deutschland reicht zurück bis ins Jahr 1998.

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