Der Logistik-Tycoon Klaus-Michael Kühne soll eine ihm unliebsame Studie zurückhalten, berichtet ein US-Magazin. Es geht um die düstere Vergangenheit seiner Familie.

Der Hamburger Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne steht erneut im Rampenlicht – diesmal jedoch unfreiwillig. Laut einem Bericht des US-Magazins „Vanity Fair“ soll der Unternehmer eine von ihm selbst in Auftrag gegebene Studie zur Firmengeschichte seines Unternehmens Kühne + Nagel zurückhalten.

Dem Bericht zufolge beauftragte Kühne im Vorfeld des 125-jährigen Unternehmensjubiläums 2015 das Handelsblatt Research Institute mit der Erstellung einer Firmenhistorie. Bei der Präsentation der Ergebnisse soll der Milliardär jedoch äußerst ungehalten reagiert haben. Besonders das Kapitel zur Rolle seines Vaters und Onkels während der NS-Zeit habe seinen Unmut erregt.

Auf Anfrage von t-online erklärte ein Sprecher von Kühne + Nagel, im Unternehmen sei „nichts bekannt“ von besagter Studie. Das Handelsblatt Research Institute wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Vorfall äußern.

Kühne zählt zu den bekanntesten, und wohl auch einflussreichsten, Hamburgern: Heute hat sein Logistikunternehmen Kühne+Nagel eigenen Angaben zufolge 80.000 Mitarbeiter an rund 1.300 Standorten in fast 100 Ländern. Kühne hält zudem unter anderem Beteiligungen an Hapag-Lloyd, ist größter Aktionär der Lufthansa und pumpt als HSV-Investor immer mal wieder Millionen in den Zweitligaclub.

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