Formen der Bestattung
Urnenbeisetzung im vorhandenen Grab – das gilt’s zu beachten
Kann eine Urne in einem bestehenden Grab Platz finden? Es gibt einige wichtige rechtliche und praktische Dinge, die Sie wissen sollten.
03.12.2024 – 16:24 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Eine Urnenbeisetzung im vorhandenen Grab bietet viele Vorteile. Diese Form der Bestattung ermöglicht, dass Familienangehörige gemeinsam beerdigt werden. Vor allem in dicht besiedelten Städten wird dies immer beliebter, da der verfügbare Raum auf Friedhöfen begrenzt ist. Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.
Ob eine Urnenbeisetzung im vorhandenen Grab möglich ist, hängt von der Art des Grabes ab. In einem Erdwahlgrab ist dies meist problemlos möglich, da diese Grabform oft großzügig bemessen ist. Schwieriger wird es bei einem Reihengrab, da hier die Platzverhältnisse und die Ruhezeiten genau geregelt sind.
In Deutschland regeln die Friedhofsordnungen der jeweiligen Kommune, ob und unter welchen Bedingungen eine Urne in ein bestehendes Grab eingebracht werden darf. Es kann sein, dass zusätzliche Gebühren für den Verwaltungsaufwand anfallen.
Der Ablauf einer Urnenbeisetzung im bestehenden Grab ist vergleichbar mit einer normalen Urnenbestattung. Nach Absprache mit dem Friedhofsamt und dem Bestatter wird die Grabstätte vorbereitet, sodass die Urne in die Erde eingelassen werden kann. Nach Wunsch gibt es eine kleine Trauerzeremonie, die auf die Wünsche der Angehörigen abgestimmt ist.
Wenn das bestehende Grab ein großes Grabmal oder eine aufwendige Bepflanzung hat, kann es nötig sein, diese vor der Beisetzung anzupassen oder zu entfernen.
Die Kosten variieren stark und hängen von der Kommune und der Art des Grabes ab. Neben den Gebühren für die Friedhofsverwaltung können Kosten für den Bestatter, die Graböffnung und eventuelle Anpassungen am Grabmal hinzukommen. Es empfiehlt sich, Angebote einzuholen.
Wenn das bestehende Grab keine Kapazitäten mehr bietet oder die Ruhezeiten nicht eingehalten werden können, kann eine separate Urnengrabstätte eine gute Lösung sein. Auch Gemeinschaftsgräber oder Kolumbarien, also eine Urnenwand, bieten in solchen Fällen Alternativen.