Wie reich ist die Familie wirklich?

Bismarck-Erben streiten um zig Millionen


16.01.2025 – 12:01 UhrLesedauer: 2 Min.

Archivbilder der Bismarck-Geschwister: Gregor und Vanessa wehren sich gegen die Ansprüche von Carl-Eduard (rechts). (Quelle: Strussfoto/United Archives/imago-images-bilder)

Ein Ur-Ur-Enkel von Otto von Bismarck will viel Geld von seinen Geschwistern. Berichten zufolge geht es um Dutzende bis Hunderte Millionen Euro.

Vor dem Landgericht Lübeck tobt ein Streit zwischen Bismarck-Nachfahren. Zuerst berichteten die „Lübecker Nachrichten“.

Wie die „Bild“-Zeitung schrieb, will Carl-Eduard von Bismarck seinen Pflichtteil des Erbes einklagen. Seine Geschwister Gregor von Bismarck und Vanessa von Bismarck weigern sich. Alle drei sind Ur-Ur-Enkel von Otto von Bismarck.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist, dass Carl-Eduard von Bismarck, genannt Calle, bereits 2002 von seinem Vater Fürst Ferdinand enterbt wurde. Grund sei unter anderem ein „ausschweifender Lebensstil“ gewesen, hieß es. Ferdinand habe seinem Sohn Gregor 51 Prozent des Besitzes überschrieben und Carl-Eduard ausgezahlt.

Dieser akzeptierte die Entscheidung jedoch nie. Nachdem Ferdinand von Bismarck 2019 und seine Frau Elisabeth von Bismarck 2023 gestorben waren, brach der Zwist wieder voll aus. Nun kam es vor Gericht zur mündlichen Verhandlung.

Dabei geht es den Berichten zufolge zunächst darum, die genaue Summe des Erbes zu beziffern. Zum Erbe gehört unter anderem Schloss Friedrichsruh, der Stammsitz der Bismarcks im Sachsenwald bei Hamburg. Ein wichtiger Posten ist außerdem der Forstwirtschaftsbetrieb im Sachsenwald. Nun muss geklärt werden, was dies alles wert ist.

Insgesamt stehen angeblich 500 Millionen Euro im Raum, es könnte aber letztlich sogar um eine ganze Milliarde gehen. Carl-Eduard von Bismarck will mindestens 83 Millionen Euro davon haben. Das Verfahren wurde vorerst vertagt, der Richter forderte weitere Unterlagen.

Gregor von Bismarck stand zuletzt wegen einer möglichen Steueroase in der Kritik, über die das „ZDF Magazin Royale“ von Satiriker Jan Böhmermann und die Plattform „FragDenStaat“ berichtet hatten. Mehr dazu lesen Sie hier. Mehr als 20 Firmen sollen demnach in einer abgelegenen Hütte im Sachsenwald gemeldet sein, obwohl sie eigentlich in Hamburg tätig sind. Der Verdacht: So sollen die Firmen von der günstigen Gewerbesteuer im Sachsenwald profitieren.

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