Ex-Hurrikan „Kirk“ zieht über Deutschland, Bäume stürzen auf Straßen und Schienen. Und noch warnt der Wetterdienst.

Ex-Hurrikan „Kirk“ hat in der Nacht zu Donnerstag in Deutschland einige Schäden angerichtet – und es ist noch nicht vorüber. In Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gilt auch am Donnerstagvormittag weiter Alarmstufe Rot.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Regengüssen in Unwetterstärke. Die Experten sprechen von „Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden“. Erdrutsche seien möglich.

Die Menschen sollten gefährdete Abschnitte meiden und Behinderungen auf Verkehrswegen einplanen. Bei drohendem Hochwasser gelte: sofort raus aus dem Keller.

Unterdessen wurden erste Sturmschäden gemeldet. Die S-Bahnstrecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt sei wegen einer beschädigten Oberleitung gesperrt, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Es werde ein Busnotverkehr eingerichtet. Darüber hinaus befinde sich ein Baum bei Freudenstadt auf den Gleisen. Dadurch komme es zu vereinzelten Fahrtausfällen.

Laut Polizei fielen am frühen Morgen im Südwesten auch mehrere Bäume auf Fahrbahnen. Im Bereich Freiburg sowie in Offenburg und Umgebung seien die Feuerwehren jeweils zu mehr als 30 Einsätzen ausgerückt.

In Frankreich ist beim Durchzug des Sturmtiefs „Kirk“ mindestens ein Mensch gestorben. Nach Angaben der Präfektur im südfranzösischen Département Hérault brachte der starke Wellengang vor der Küste der Mittelmeer-Hafenstadt Sète drei Boote zum Kentern. Ein Freizeitsegler sei dabei zu Tode gekommen, ein weiterer liege mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus, hieß es.

Vor allem im Südosten Frankreichs waren am Mittwochabend überdies noch rund 67.000 Menschen ohne Stromversorgung, wie der Netzbetreiber Enedis mitteilte. In Portugal hatte „Kirk“ laut dem dortigen Energieversorger 300.000 Haushalte von der Elektrizität abgeschnitten.

Auch in Spanien galten Unwetterwarnungen wegen des ehemaligen Hurrikans, erwartet wurden Böen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde im Norden und Nordwesten des Landes. Die Region Galizien meldete Erdrutsche und umgestürzte Bäume.

Share.
Exit mobile version