Newsblog zur Unwetterlage

Wetterdienst warnt vor „schweren Gewittern“

Aktualisiert am 04.06.2025 – 19:41 UhrLesedauer: 3 Min.

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Wetterausblick im Video: In diesen Regionen wird es am Samstag nass und stürmisch. (Quelle: Glomex)

Tief „Tim“ hat den Süden erreicht, es gibt eine amtliche Unwetterwarnung. Ein Meteorologe warnt vor Lebensgefahr. Lesen Sie alle Entwicklungen im Newsblog.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Abend eine amtliche Unwetterwarnung für Teile von Baden-Württemberg und Bayern ausgegeben. Der DWD warnt vor „schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel“. Demnach kann es in den betroffenen Gebieten Niederschläge zwischen 25 und 40 Litern pro Quadratmeter in der Stunde geben. Sturmböen könnten Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen, Hagelkörner eine Größe von drei Zentimetern im Durchmesser.

Die Warnung gilt für weite Teile Oberschwabens und den nördlichen Teil des Allgäus. Betroffen sind unter anderem die Städte Ulm und Memmingen. Schwere Unwetter drohen laut DWD auch nordwestlich von München. In der bayerischen Landeshauptstadt soll am Abend ein Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Portugal ausgetragen werden.

In Schwaben und Oberbayern könne es bis voraussichtlich 20:30 Uhr zu Gewittern der Stufe 3 von 4 kommen, teilten die Meteorologen in einer amtlichen Unwetterwarnung mit. Es bestehe unter anderem Gefahr durch Blitzschlag, herabstürzende Bäume und Äste, rasche Überflutungen von Straßen oder Kellern, Erdrutschen, Aquaplaning und Hagelschlag. Es sei ratsam, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder Schutz zu suchen. Schon am Vortag hatte es eine solche Warnung gegeben.

Die ersten Ausläufer des Tiefs „Tim“ haben Bayern erreicht. Im Norden des Freistaats zieht ein erstes großes Regengebiet Richtung Thüringen. Bislang gibt es noch keine Gewitterwarnungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Südosten der Republik ab dem späten Nachmittag mit starken Gewittern.

Ein großflächiges Unwetter hat sich am Mittwochnachmittag über Süddeutschland entwickelt. Laut dem Meteorologen Jan Schenk handelt es sich um ein sogenanntes mesoskaliges konvektives System (MCS), das sich aus mehreren Gewitterzellen zusammensetzt und eine enorme Ausdehnung erreichen kann. „Gefährlicher geht es nicht“, so die Einschätzung des Meteorologen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Dellen im Auto, durchschlagene Scheiben, gar Kopfverletzungen von Mensch und Tier: Laut dem Deutschem Wetterdienst (DWD) können solche Szenarien aufgrund von Hagel ab Nachmittag in Baden-Württemberg nicht ausgeschlossen werden. Betroffen ist vor allem der Südosten: von der Schwäbischen Alb über Donaugebiet und Allgäu bis zum Bodensee. Dort muss laut DWD verbreitet mit starken bis schweren Gewittern, Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen gerechnet werden. „Es werden einige Bäume umstürzen“, sagte ein DWD-Meteorologe.

Den Vorhersagen zufolge sind dort Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern zu erwarten – also etwa in der Größe eines Hühnereis. Diese können sowohl Schäden an Autos und Dächern als auch in der Landwirtschaft verursachen. Gebietsweise könnte es sehr heftig werden: Auch bis zu acht Zentimeter große Hagelkörner seien nicht ausgeschlossen, heißt es.

„Die können mit 140 Stundenkilometern vom Himmel fallen und haben eine ordentliche Aufprallenergie“, so der Meteorologe. Wenn Mensch oder Tier ungeschützt unterwegs seien, bestünde Verletzungsgefahr. „Die Gefahr für sehr großen Hagel in Baden-Württemberg sehen wir aber nur im äußersten Südosten, nahe Bayern“, erläuterte der DWD-Experte. Die schweren Unwetter bauten sich in der Schweiz auf und erreichten den Bodensee etwa zwischen 17 und 20 Uhr. Danach zögen sie Richtung Bayern weiter.

In der Schweiz waren am Mittwochmorgen die ersten Auswirkungen des Unwettertiefs zu spüren. So berichten Leser der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ von zentimetergroßen Hagelkörnern und orkanartigen Windböen im Kanton Aargau. Auch im Kanton Zürich kam es zu heftigen Niederschlägen.

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