Newsblog zur Unwetterlage

Unwetterfront erreicht Bayern

Aktualisiert am 04.06.2025 – 15:49 UhrLesedauer: 3 Min.

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Wetterausblick im Video: In diesen Regionen wird es am Samstag nass und stürmisch. (Quelle: Glomex)

Tief „Tim“ erreicht Bayern. Ein Meteorologe warnt vor akuter Lebensgefahr. Lesen Sie alle Entwicklungen im Newsblog.

Der Deutsche Wetterdienst warnt unverändert vor starken Gewittern im Südosten des Landes. Doch auch für den Nordosten in Teilen von Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es Warnungen vor schweren Gewittern. Ebenso gibt es eine Unwetterwarnung für die Mitte Deutschlands.

Die ersten Ausläufer des Tiefs „Tim“ haben Bayern erreicht. Im Norden des Freistaats zeiht ein erstes großes Regengebiet Richtung Thüringen. Bislang gibt es noch keine Gewitterwarnungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Südosten der Republik ab dem späten Nachmittag mit starken Gewittern.

Ein großflächiges Unwetter hat sich am Mittwochnachmittag über Süddeutschland entwickelt. Laut dem Meteorologen Jan Schenk handelt es sich um ein sogenanntes mesoskaliges konvektives System (MCS), das sich aus mehreren Gewitterzellen zusammensetzt und eine enorme Ausdehnung erreichen kann. „Gefährlicher geht es nicht“, so die Einschätzung des Meteorologen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor Unwettern im Südosten des Landes in Bayern und Baden-Württemberg. Besonders stark sollen die Regionen an der bayrisch-österreichischen Grenze betroffen sein. Aber auch im nordwestlichen Teil Sachsen-Anhalts und im Nordwesten Schleswig-Holsteins kann es zu Unwettern kommen.

Dellen im Auto, durchschlagene Scheiben, gar Kopfverletzungen von Mensch und Tier: Laut dem Deutschem Wetterdienst (DWD) können solche Szenarien aufgrund von Hagel ab Nachmittag in Baden-Württemberg nicht ausgeschlossen werden. Betroffen ist vor allem der Südosten: von der Schwäbischen Alb über Donaugebiet und Allgäu bis zum Bodensee. Dort muss laut DWD verbreitet mit starken bis schweren Gewittern, Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen gerechnet werden. „Es werden einige Bäume umstürzen“, sagte ein DWD-Meteorologe.

Den Vorhersagen zufolge sind dort Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern zu erwarten – also etwa in der Größe eines Hühnereis. Diese können sowohl Schäden an Autos und Dächern als auch in der Landwirtschaft verursachen. Gebietsweise könnte es sehr heftig werden: Auch bis zu acht Zentimeter große Hagelkörner seien nicht ausgeschlossen, heißt es.

„Die können mit 140 Stundenkilometern vom Himmel fallen und haben eine ordentliche Aufprallenergie“, so der Meteorologe. Wenn Mensch oder Tier ungeschützt unterwegs seien, bestünde Verletzungsgefahr. „Die Gefahr für sehr großen Hagel in Baden-Württemberg sehen wir aber nur im äußersten Südosten, nahe Bayern“, erläuterte der DWD-Experte. Die schweren Unwetter bauten sich in der Schweiz auf und erreichten den Bodensee etwa zwischen 17 und 20 Uhr. Danach zögen sie Richtung Bayern weiter.

In der Schweiz waren am Mittwochmorgen die ersten Auswirkungen des Unwettertiefs zu spüren. So berichten Leser der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ von zentimetergroßen Hagelkörnern und orkanartigen Windböen im Kanton Aargau. Auch im Kanton Zürich kam es zu heftigen Niederschlägen.

Am Dienstagabend erreichten die ersten Ausläufer des Tiefs Österreich. In Tirol schlugen Hagelkörner in der Größe von Golfbällen ein. Aufgrund des enormen Niederschlags musste eine Straße nahe Innsbruck nach einem Erdrutsch gesperrt werden. Weiterhin mussten in ganz Tirol Einsatzkräfte ausrücken, um Keller abzupumpen.

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