Interna aus Kabine veröffentlicht

Unruhe beim BVB wird immer größer


20.12.2024 – 20:01 UhrLesedauer: 2 Min.

Nuri Şahin: Der BVB-Trainer hat momentan einige Baustellen zu bearbeiten. (Quelle: IMAGO/Revierfoto/imago)

Borussia Dortmund hinkt den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher. Trainer Şahin erhöht den Druck – und hat nun auch noch ein internes Problem.

Die einzige Konstanz bei Borussia Dortmund ist die Krise zum Jahresende. Kein einziges der vergangenen zehn Spiele im Monat Dezember hat der BVB gewonnen. Gelingt auch am Sonntag beim VfL Wolfsburg im letzten Spiel des Jahres nicht endlich der erste Auswärtssieg in dieser Saison, gibt es in Dortmund ein wenig besinnliches Weihnachtsfest. Das machte Trainer Nuri Şahin am Freitag deutlich.

Seinem Team machte der 36-Jährige klare Ansagen: „Uns allen muss bewusst sein, bei welchen großen Klub wir spielen. Wem das nicht bewusst ist, der ist hier fehl am Platz.“ Und weiter: „Natürlich muss es sportliche Konsequenzen geben.“ Schließlich: „Nicht jeder Spieler hat das Recht, müde zu sein.“

Die letzte Aussage Şahins bezog sich auf ein Thema, das er selbst nach dem enttäuschenden 1:1 gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Sonntag gesetzt hatte. Die Laufleistung seines Teams war da unterdurchschnittlich geblieben. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison, erklärte Sahin, habe sein Team zum Ende einer Englischen Woche Probleme gehabt.

Doch der BVB – und damit auch Şahin – hat noch ein ganz anderes Problem, denn Sky berichtet von Interna aus der Kabine einen Tag nach dem Spiel gegen Hoffenheim. Dem Bericht zufolge hielt Şahin eine emotionale Rede an seine Mannschaft, dabei soll er Teile des Teams, unter anderem das Trio Ramy Bensebaini, Emre Can und Marcel Sabitzer, in die Verantwortung genommen und gefragt haben: „Seid ihr Gewinnertypen?“ Laut Sky soll ein BVB-Spieler geantwortet haben: „Offenbar nicht, wenn wir Achter sind…“

Laut einem Bericht der „Bild“ soll die Ansprache an einem anderen Tag stattgefunden haben. Eventuell schon nach der Niederlage gegen Barcelona.

Dortmund steht zum Jahresabschluss unter enormen Druck. Bereits fünf Punkte Rückstand hat der BVB auf Rang vier – dem minimalen Saisonziel, an dem sich jeder Trainer in Dortmund messen lassen muss. „Unser erstes Saisonziel ist in jedem Jahr die Qualifikation für die Champions League. Und wir sind ja nicht blind, wir können die Tabelle lesen. Somit: Ja, Platz vier zu erreichen, das ist aktuell unsere Hausaufgabe“, sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken der „Sport Bild“.

Dafür sei angesichts der grotesken Auswärtsschwäche nun bereits eine „immense Kraftanstrengung“ vonnöten. Angst um seinen Job muss Sahin aber wohl noch nicht haben – selbst wenn es in Wolfsburg wieder schiefgeht. „Diese Herausforderung zu bewältigen wird nur gelingen, wenn wir alle beim BVB – jeder Mitarbeiter – an einem Strang ziehen“, sagte Ricken.

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