Ein Unbekannter hat auf einem Acker in Braunschweig eine Singvogel-Falle aufgebaut. Passanten alarmieren den Tierschutz. Der reagiert entsetzt.

Ein auf einem Acker festgebundener Vogel, der als Lockmittel diente: Der Tierschutz Braunschweig berichtet von einem Fall der versuchten Tierquälerei, der sich zwischen Lehndorf und Lamme zugetragen haben soll. Laut den Schilderungen in einem Instagram-Post von Samstag wurden die Tierschützer und die Polizei am Freitag auf ein Feld gerufen.

In der Nähe hatten Passanten zuvor ihren Hund ausgeführt. Als dieser über den Acker lief, kam er den Angaben zufolge mit grünen Klebestreifen im Fell zurück. Die Passanten wunderten sich, schauten auf dem Acker nach und machten einen beunruhigenden Fund: Ein kleiner Fink war an einer Schnur am Boden festgebunden. In seiner Nähe lag dem Tierschutz zufolge ein Handy, das Vogelgezwitscher abspielte. Um das Szenario waren etliche grüne Klebestäbe ausgelegt.

„Der angebundene Vogel und das Vogelgezwitscher sollte dazu dienen, um andere Singvögel anzulocken“, erklärten die Tierschützer in dem Instagram-Post. Diese sollten dann offenbar an den Klebestäben hängenbleiben.

„Wir erleben viel im Tierschutz“, heißt es weiter, „aber der gestrige Einsatz macht uns sprachlos.“ Zum Glück sei noch kein Vogel in die Falle getappt. „Was auch immer das Motiv hinter dieser Tat war, uns fehlen die Worte.“

Die Polizei stellte den Angaben des Tierschutzes zufolge am Freitag das Handy und die Klebestäbe sicher.

Den Braunschweiger Tierschutzverein gibt es seit über 140 Jahren. Fester Bestandteil des Vereins ist das Tierheim am Biberweg; dieses besteht seit über 50 Jahren.

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