Ein virales Video von Kletterern am Kölner Dom verursacht derzeit viel Wirbel. Die Aktion war offenbar hochgefährlich.

Mehrere Unbekannte sind offenbar illegal auf die Spitzen des Kölner Doms geklettert. Ohne Sicherung und Genehmigung kletterte die Gruppe in den frühen Morgenstunden auf das 157 Meter hohe Wahrzeichen. Auf Instagram veröffentlichte Drohnenvideos belegen die Aktion.

Dahinter stecken offenbar sogenannte Freeclimber. Dies sind Hobbykletterer, die heimlich und oft illegal große Bauwerke oder Wahrzeichen auf der ganzen Welt besteigen. Ihre Aktionen sind hochgefährlich, da sie ohne Sicherungen und in vielen Fällen mitten in der Nacht auf die Gebäude klettern.

Die Aufnahmen der Freeclimber-Gruppe „Free Flow Nation“ und des Influencers Michael Frycz wurden allerdings nicht mitten in der Nacht, sondern zu Sonnenaufgang gemacht. Frycz, der auf Instagram fast 130.000 Follower hat, spricht von einer der „besten Freeclimbing-Erfahrungen“ seiner Karriere. Im Hintergrund des Videos läuft der Song „Sonne“ von Rammstein.

Freeclimber werden in den sozialen Medien für ihre mutigen Kletteraktionen gefeiert, zeitgleich empören sich viele Menschen über die verantwortungslosen und vor allem gefährlichen Vorhaben der Hobbykletterer.

Das Video wurde bereits Ende September veröffentlicht. Wann die Gruppe auf den Kölner Dom gestiegen ist, ist nicht bekannt. Auf den Drohnenaufnahmen sind mehrere in Kapuzenpullovern verhüllte Menschen zu sehen, die auf die beiden Spitzen des Kölner Doms geklettert sind. Wie sie sich Zugang verschafft haben, ist unklar.

Die unbekannten Kletterer benutzten dabei offenbar Leitern, die schon vorher an den Domspitzen angebracht waren. Ohne entsprechende Sicherung wäre ein Sturz aus mehr als 100 Metern Höhe dennoch unmittelbar tödlich gewesen. Im Anschluss an die Aktion verschwanden die Kletterer ungesehen von der Domplatte.

Das Video von der Kletteraktion am Kölner Dom wurde mittlerweile mehr als 25.000-mal angesehen. Influencer Michael Frycz ist unterdessen weitergezogen, besteigt derzeit mehr als 350 Meter hohe Antennenmasten in ganz Europa. Legal ist das nicht – aber Freeclimber werden nur äußerst selten von der Polizei geschnappt und sind schwer zu finden.

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