Wer soll Bundeskanzler werden?

Umfrage zeigt größte Zustimmung für Merz


08.11.2024 – 19:46 UhrLesedauer: 2 Min.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (Archivbild): Er ist der Kanzlerkandidat seiner Partei. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago)

Auf die Frage, wer Bundeskanzler werden soll, zeigt eine Umfrage große Zustimmung für Merz. Scholz schneidet dort hingegen schlecht ab.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will Mitte Januar die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Eine vorgezogene Bundestagswahl könnte dann Ende März stattfinden. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz fordert hingegen, Scholz solle die Vertrauensfrage schon kommende Woche stellen. Seine Partei geht davon aus, dass die Bundestagswahl dann schon etwa am 19. Januar stattfinden könnte: einen Tag vor der Amtseinführung von Donald Trump.

Egal, wann die Wahl stattfindet: In den kommenden Wochen wird sich ganz Deutschland fragen, wer das Land bald als Kanzler führen wird. Die Union steht seit einiger Zeit an der Spitze vieler Wahlumfragen. Doch wie steht es um Merz als Kanzlerkandidaten?

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat für t-online gefragt: Wen wünschen Sie sich als zukünftige Bundeskanzlerin oder zukünftigen Bundeskanzler? Das Ergebnis: 29 Prozent haben für Merz abgestimmt. Darauf folgt Alice Weidel von der AfD mit 19 Prozent.

Olaf Scholz hingegen haben nur fünf Prozent der Befragten angegeben. Ein Parteikollege von ihm war hingegen sehr beliebt: Boris Pistorius kam auf 16 Prozent. Er wurde in der jüngsten Zeit immer wieder als beliebtester Politiker des Landes bezeichnet.

Wirtschaftsminister Robert Habeck, der voraussichtlich Kanzlerkandidat der Grünen sein will, kam auf neun Prozent. Lesen Sie hier mehr darüber. In der Umfrage schnitt er deutlich besser ab, als Annalena Baerbock, die 2021 für die Grünen als Kanzlerkandidatin angetreten war: Sie kam auf ein Prozent. Im Sommer hatte sie angekündigt, diesmal nicht kandidieren zu wollen. 17 Prozent der Befragten wünschten sich, dass jemand Kanzler wird, der nicht genannt wurde.

In der Umfrage zeigten sich außerdem große Unterschiede zwischen Ost und West: Bei denjenigen unter den Befragten, die den neuen Bundesländern zugeordnet wurden, kam Weidel von der AfD auf 28 Prozent. Bei denen im Westen waren es 17 Prozent.

Merz kam im Osten auf 19 Prozent, im Westen auf 31 Prozent. Bei Habeck waren es sechs Prozent im Osten und zehn Prozent im Westen. Bei Pistorius war der Unterschied nicht so groß: 13 Prozent im Osten, 16 Prozent im Westen. Und Scholz kam auf vier Prozent im Osten und sechs Prozent im Westen.

Zur Methodik der Civey-Umfrage: Das Institut gibt an, für t-online vom 7. November bis 8. November 2024 online rund 5.000 Menschen befragt zu haben. Der Fehlerquotient liege allgemein bei 2,5 Prozent und bei vier Prozent in der Ost-West-Auswertung.

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