Deutsche Forscher berichten

Dieser Faktor erhöht das Krebsrisiko bei Mädchen

Aktualisiert am 18.03.2025 – 14:20 UhrLesedauer: 1 Min.

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Risiko schon im Babybauch: Die Kinder übergewichtiger Schwangerer entwickeln häufiger Folgeerkrankungen. (Quelle: NataliaDeriabina/getty-images-bilder)

Das Gewicht werdender Mütter könnte eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Leukämie bei Mädchen spielen. Dieses Ergebnis haben deutsche Krebsforscher nun veröffentlicht.

Übergewicht bei werdenden Müttern ist ein Risikofaktor für die Entstehung einer Leukämie bei Mädchen. Jungen dagegen sind nicht betroffen, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg berichtete.

Heidelberger Forscher analysierten gemeinsam mit Kollegen der schwedischen Universität Lund die Daten von fast drei Millionen Geburten in Schweden über einen Zeitraum von 35 Jahren. Datengrundlage war das landesweite schwedische Familienkrebsregister.

Im Untersuchungszeitraum erkrankten in dem skandinavischen Land insgesamt 1.388 Kinder an akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL). Diese Form der Leukämie ist zwar insgesamt selten, macht aber rund ein Viertel der Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus. Wie die Analyse zeigte, hatten Mädchen, deren Mütter bereits zu Beginn der Schwangerschaft übergewichtig oder fettleibig waren, ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, an ALL zu erkranken.

Dieser Zusammenhang konnte bei Jungen hingegen nicht nachgewiesen werden. DKFZ-Forscher Mahdi Fallah sieht darin Hinweise, dass „mütterliches Übergewicht ein bislang übersehener Risikofaktor für kindliche Leukämie sein könnte – und zwar geschlechtsspezifisch“.

Die Forscher vermuten, dass hormonelle Einflüsse, insbesondere ein erhöhter Östrogenspiegel in der Schwangerschaft, eine Schlüsselrolle spielen könnten. Östrogene beeinflussen nachweislich die Genexpression und könnten das Leukämierisiko bei weiblichen Nachkommen steigern. Dagegen zeigte die Studie keinen Zusammenhang zwischen der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und dem ALL-Risiko.

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