Mehr als 30.000 Fälle täglich

Notaufnahmen melden Patientenrekord


04.12.2025 – 10:01 UhrLesedauer: 2 Min.

Im vergangenen Jahr wurden in den Notaufnahmen so viele ambulante Fälle wie noch nie behandelt. (Quelle: Henricus Lüschen/imago-images-bilder)

Täglich landen mehr als 30.000 Menschen in Deutschlands Notaufnahmen – ein neuer Spitzenwert. Die Quoten unterscheiden sich in den einzelnen Bundesländern.

Im Jahr 2024 sind in deutschen Krankenhäusern rund 13 Millionen ambulante Notfälle behandelt worden. Dies ist ein Anstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und der höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Jahr 2020 war die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Stand im erfassten Zeitraum und stieg seitdem kontinuierlich an. Die Corona-Pandemie hatte laut den Experten zu einem Rückgang der Fallzahlen in den Notaufnahmen geführt.

Im Schnitt wurden im Jahr 2024 etwa 35.600 Menschen täglich in einer Notfallambulanz versorgt. Rund 17,5 Millionen Menschen wurden 2024 vollstationär behandelt – ein Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zu 2023.

Die meisten ambulant behandelten Notfälle gab es im vergangenen Jahr in den bevölkerungsreichsten Bundesländern

Auf 1.000 Einwohner kamen deutschlandweit durchschnittlich rund 156 Behandlungen in Notfallambulanzen, erklärten die Statistiker.

Doch in den einzelnen Ländern gab es große Unterschiede: Besonders hoch war die Quote in den Stadtstaaten Hamburg (213 Fälle je 1.000 Einwohner) und Berlin (208 Fälle). Besonders niedrig war sie dagegen in Schleswig-Holstein (119) und Hessen (123 Fälle).

Für akute, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie hohes Fieber, Brechdurchfall, plötzliche Schmerzen oder kleinere Verletzungen ist der ärztliche Bereitschaftsdienst die erste Adresse. Er ist bundesweit über die Nummer 116117 erreichbar (auch abends, nachts, am Wochenende und an Feiertagen). Die medizinischen Fachkräfte dort klären telefonisch, ob ein Hausbesuch nötig ist, eine Bereitschaftspraxis infrage kommt oder sogar ein Rettungsdienst alarmiert werden muss.

So ist die Erstversorgung aufgeteilt:

Nicht alle Patienten werden sofort behandelt. In der Notaufnahme erfolgt zunächst eine medizinische Einschätzung. Dabei prüfen Pflegefachkräfte Vitalzeichen wie Puls, Atmung und Blutdruck und stufen die Dringlichkeit der Behandlung ein. Dafür gibt es verschiedene Methoden, einige Krankenhäuser sortieren nach Stabilität der Patienten und nach deren Gefährdung. Andere Krankenhäuser nutzen ein Farbsystem von Rot (sofortige Behandlung) zu Blau (nicht dringend). Wer mit Bagatellbeschwerden kommt, muss mit langen Wartezeiten rechnen. Dringende Fälle haben Vorrang.

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