Tumulte bei Abou-Chaker-Feier – Polizei riegelt Lokal ab

Großeinsatz in Treptow

Tumult bei Abou-Chaker-Feier – Polizei riegelt Berliner Lokal ab

Bei einer Feier im Umfeld des Abou-Chaker-Clans eskaliert die Situation. Schwer bewaffnete Polizisten kontrollieren zahlreiche Personen und stellen eine Waffe sicher.

Ein Großaufgebot der Berliner Polizei ist am Dienstagabend zum Lokal „Papa Ari“ auf der Puderstraße in Berlin-Treptow ausgerückt. Das Restaurant gilt als bekannter Treffpunkt von Angehörigen des berüchtigten Abou-Chaker-Clans.

Gegen 17.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem Zeugen eine Schlägerei beobachtet und sogar Schüsse gehört haben wollen, berichtet ein Reporter vor Ort. Schwer bewaffnete Polizisten riegelten daraufhin das Areal weiträumig ab und sperrten die Puderstraße vollständig.

Bei der Kontrolle der Anwesenden identifizierten die Beamten demnach mehrere hochrangige Mitglieder des Abou-Chaker-Clans. Allerdings konnte bei den Durchsuchungen keine scharfe Schusswaffe gefunden werden. Nach ersten Erkenntnissen stellten die Beamten aber eine Schreckschusswaffe sicher. Vier Personen erhielten Platzverweise, zu Festnahmen soll es nicht gekommen sein.

Das Lokal „Papa Ari“ soll inzwischen nicht mehr vom Clan selbst betrieben werden, berichtete ein weiterer Reporter vor Ort. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll es mittlerweile einem bekannten Salafisten gehören oder von diesem geführt werden. Offizielle Bestätigungen dazu lagen zunächst nicht vor.

Der Polizeieinsatz endete gegen 19.30 Uhr nach etwa zwei Stunden. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen des Vorfalls dauern an.