Ein schweres Erdbeben nahe Taiwan hat zu einer Tsunami-Warnung für die Region Okinawa in Japan geführt.

Japan hat eine Evakuierungswarnung für die Küstengebiete der südlichen Präfektur Okinawa herausgegeben. In der Nähe von Taiwan hatte sich zuvor nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ein schweres Erdbeben der Stärke 7,4 ereignet. Die Behörde teilte mit, dass es eine Tsunami-Warnung für die japanischen Inseln gibt. Auch die taiwanischen Behörden warnten, das Erdbeben könne einen Tsunami auslösen.

Im Bereich Okinawa wurden Tsunami-Wellen mit einer Höhe von drei Metern erwartet. Die Bewohner der betroffenen Inseln wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Okinawa-Inseln sind geografisch ein Teil der Ryūkyū-Inselkette und liegen zwischen dem Pazifik und dem Ostchinesischen Meer. Auf 160 Inseln verteilen sich etwa 1,4 Millionen Einwohner.

Auf der größten Insel, die auch Okinawa heißt, sind zahlreiche US-Soldaten stationiert. Nach Angaben der US-Armee ist die Insel Heimat von mehr als 18.000 Marines, Matrosen und ihren Familien. Die US-Marines sollen dort den amerikanisch-japanischen Sicherheitsvertrag erfüllen, der für die gegenseitige Verteidigung der beiden Länder und die regionale Sicherheit im Pazifik sorgt.

Immer wieder Erdbeben in der Region

Das Erdbeben ereignete sich nach Angaben der Behörden am Mittwochmorgen um 8:58 Uhr (Ortszeit) vor der Ostküste Taiwans. Das Epizentrum lag 18 Kilometer südsüdwestlich von der Insel Hualien in einer Tiefe von 34,8 Kilometern. Augenzeugenberichten zufolge war das Beben auch in der Hauptstadt Taipei deutlich spürbar. Es habe schwere Nachbeben auf der Insel gegeben.

Zuletzt wurde Taiwan im September 1999 von einem Beben der Stärke 7,3 getroffen. Damals kamen mehr als 2.400 Menschen ums Leben. Taiwan liegt in einer erdbebengefährdeten Zone auf der Grenze der eurasischen Platte und der philippinischen Meeresplatte.

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