Feuerwehrchef hatte Attest gefordert

Transgender-Jugendlicher klagt über Diskriminierung

11.11.2024 – 12:19 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein Feuerwehrauto (Symbolbild): Ein 17-jähriger Transgender-Jugendlicher bei der Feuerwehr Würselen klagt über diskriminierendes Verhalten seiner Vorgesetzten. (Quelle: xWirestockx via imago-images.de)

Ein 17-jähriger Transgender-Jugendlicher klagt über diskriminierendes Verhalten bei der Feuerwehr Würselen. Ein Betreuer setzt sich für ihn ein – und wird suspendiert.

In einem Bericht der „Aachener Zeitung“ klagt der 17-jährige Transgender-Jugendliche Luke G. über diskriminierendes Verhalten seiner Vorgesetzten nach seinem Outing 2022. Der 20-jährige Betreuer Jonas K. setzt sich für ihn ein, indem er auf das angeblich unangemessene Verhalten der Vorgesetzten hinweist. Daraufhin wird er suspendiert.

Wie die Lokalzeitung berichtet, begründet der Würselener Feuerwehrchef Patrick A. die Entscheidung mit „Vertrauens- und Kommunikationsproblemen“. Der Vater von Jonas K. soll sich daraufhin bei den Vorgesetzten beschwert und auch auf die psychischen Belastungen von Luke G. hingewiesen haben. Laut dem Bericht habe der Feuerwehrchef dann einen Brief verfasst, in dem er ein ärztliches Attest anforderte, da die psychischen Störungen des Transgender-Jugendlichen seine Eignung für die Feuerwehr infrage stellen würden.

Dem Bericht nach ging der Streit vor das Aachener Verwaltungsgericht, wo der Betreuer Jonas K. letztlich zugegeben haben soll, sich bei seinem Einsatz für den Transgender-Jugendlichen nicht an die dafür vorgesehenen Dienstwege gehalten zu haben. Feuerwehrchef Patrick A. habe daraufhin angekündigt, dass er seinen Kameraden empfehlen werde, den 20-jährigen Betreuer wieder den Dienst aufnehmen zu lassen. Allerdings seien seitdem mehrere Wochen vergangen und niemand aus der Feuerwehrleitung an den Jugendlichen herangetreten, berichtet Jonas K. der „Aachener Zeitung“.

Auf Anfrage von t-online war der Feuerwehrchef Patrick A. nicht zu erreichen.

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