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„Nicht cool“: HSV-Trainerin kritisiert Spielansetzung
Aktualisiert am 16.10.2025 – 16:59 UhrLesedauer: 12 Min.
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Trainerin Liese Brancao hat die Ansetzung für die Bundesliga-Partie ihrer HSV-Fußballerinnen gegen Carl Zeiss Jena kritisiert. Das Spiel ist für Samstag um 14.00 Uhr (MagentaTV und DAZN) im Hamburger Volksparkstadion angesetzt. Um 15.30 Uhr (Sky) spielen die Männer des Hamburger SV in der Bundesliga bei RB Leipzig. „Wir können jetzt nichts machen. Es ist jetzt so, aber cool ist das nicht“, sagte Brancao bei der Pressekonferenz zum Spiel.
Die 44-Jährige fürchtet, dass viele Zuschauer auf einen Besuch im Volksparkstadion verzichten, um nicht das Spiel der Fußballer zu verpassen. „Das finde ich sehr, sehr schade, dass unsere Fans sich entscheiden mussten, was sie schauen oder wohin sie fahren wollen. Da sind wir wieder beim DFB. Wir können das nicht beeinflussen“, sagte sie. „Wir müssen versuchen, das Beste daraus zu machen.“
Sie sei sich sicher, dass auch ihre Spielerinnen nach dem Spiel auf ihr Tablet schauen, um zu sehen, was die HSV-Kollegen machen. „Wir verfolgen unsere Männer sehr gerne.“
Die Partie in Jena ist ein Abstiegsduell. Die Hamburgerinnen sind als Aufsteiger mit fünf Punkten nach sechs Spieltagen Tabellenzwölfter. Die Thüringerinnen sind mit nur einem Zähler einen Rang dahinter und damit auf dem ersten Abstiegsplatz. „Sie stehen unter einem enormen Druck“, meinte Brancao. Doch selbst wenn die Gegnerinnen gewinnen, würden sie weiter hinter dem HSV stehen. „Wir können frei spielen“, betonte die Trainerin.
Am Donnerstag und Freitag beraten Bund und Länder in Heidelberg über konkrete Maßnahmen zum Thema „Sicherheit im Stadion“ – wie Gesichtsscanner, personalisierte Tickets und schärfere Stadionverbotsregeln. Die Fanhilfen warnen vor „populistischen“ Maßnahmen und sehen sogar die Fankultur an sich in Gefahr.
Der Dachverband der Fanhilfen e. V. warf der Politik vor, mit Falschbehauptungen zu arbeiten. Linda Röttig, Mitglied im Vorstand, kritisierte: „Die Stadien sind sichere Orte. Niemand muss Angst haben, ein Stadion zu betreten. Die Vereine wissen das, die Fans wissen das.“ Beide müssten daher in die Debatte einbezogen werden. Vorwürfe zu ausufernder Gewalt seien „verzerrt und faktisch falsch“: Ein Besuch des Oktoberfestes gebe „sicher mehr Grund zur Sorge, als ein Besuch in Deutschlands Fußballspielstätten“.
Röttig fürchtete, dass die Bund-Länder-Runde einen drastischen Einschnitt bedeuten könnte: „Die im Raum stehenden Maßnahmen sind so weitreichend, dass sie der
Sargnagel für die Fankultur in den Stadien wären“, sagte sie.














