Die Eintracht bestimmt die Partie gegen Viktoria Pilsen – und hat doch Probleme. Das Spiel verläuft wie eine Achterbahn. Kurz vor Schluss wird es dramatisch.

Ein schwerer Schlag in der Nachspielzeit: Eintracht Frankfurt hat beim 3:3 (1:1)-Sieg gegen Viktoria Pilsen einen Sieg zum Auftakt in die Europa League auf bittere Weise verpasst.

Hugo Ekitiké (38.) brachte die bis dahin überlegenen Hessen in Führung, Pavel Sulc (41.) schaffte den überraschenden Ausgleich für die Gäste. Durch einen Doppelschlag von Junior Dina Ebimbe (62.) und Rasmus Kristensen (67.) schien die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller wieder klar unterwegs Richtung Sieg, ehe Prince Kwabena Adu (86.) und Václav Jemelka (90.+3) doch noch den späten Ausgleich für die hartnäckigen Gäste schafften.

Der Europa-League-Sieger von 2022 musste neben den verletzten Kevin Trapp und Oscar Højlund sowie Mario Götze, für den ein Einsatz nach einem Infekt noch zu früh gekommen wäre, auch auf Kapitän und Abwehrchef Robin Koch (Hüfte) verzichten. Für den Nationalspieler rückte Niels Nkounkou in die Viererkette. Zudem durften Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud und Angreifer Igor Matanović erstmals von Beginn an ran. Dafür blieben Hugo Larsson und Fares Chaibi zunächst auf der Bank.

Frankfurt übernahm sofort die Spielkontrolle, agierte am und im gegnerischen Strafraum zunächst aber harm- und ideenlos. Die kompakt stehenden Tschechen gerieten daher kaum in Verlegenheit.

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte besannen sich die Hessen einmal auf ihre spielerischen Fähigkeiten. Kristensen hebelte mit einem feinen Pass die gesamte Gäste-Abwehr aus, sodass Ekitiké freie Bahn hatte. Der Franzose ließ sich die Chance nicht entgehen und schob locker zur Führung ein.

Die Freude darüber währte jedoch nur drei Minuten. Bei einem der seltenen Angriffe des Teams aus Pilsen agierte die Eintracht-Defensive zu passiv. Sulc zog aus rund 20 Metern ab und überwand Trapp-Vertreter Kaua Santos im Frankfurter Tor mit einem platzierten Flachschuss ins untere Eck.

Nach dem Wechsel blieb es ein zähes Ringen. Und wieder reichte den Frankfurtern ein genialer Moment, um zum Erfolg zu kommen. Dieses Mal bediente Ekitiké mit einem Zauberpass den kurz zuvor eingewechselten Ebimbe, der eiskalt vollstreckte.

Jetzt war die Eintracht richtig im Spiel. Nur vier Minuten nach der erneuten Führung legte Kristensen nach einer zu kurz abgewehrten Ecke mit einem Direktschuss nach. Damit schien der Widerstand der Gäste gebrochen.

Frankfurts Trainer Dino Toppmöller wechselte nun munter durch, um Kräfte für die kommenden Aufgaben zu schonen. Der Plan ging jedoch nicht auf. In der Schlussphase traf zunächst Adu zum Anschluss, ehe Jemelka für den Endstand sorgte.

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