Zahlreiche Edeka-Märkte ändern ihr Konzept. Die Kunden sollen jedoch nicht darunter leiden. Was wo geplant ist.
Edeka ändert in einigen Filialen einen seiner beliebten Services. Und zwar an der Bedientheke. Das berichtet die „Lebensmittelzeitung“. Der Grund: Viele Filialen finden nicht mehr ausreichend Personal, um die Frischfleisch- und Käsetheken zu besetzen. Allerdings sollen nicht alle Märkte von diesen Änderungen betroffen sein.
Laut Bericht werden die Umstrukturierungen überwiegend in den Regionen Nord und Minden-Hannover, Südwest sowie Nord- und Südbayern realisiert. Hier sollen vereinzelt bald so umgebaut werden, dass statt der klassischen Frischwarentheke mit Bedienpersonal nur noch eine Selbstbedienungstheke vorhanden ist.
Edeka Südwest prüft aktuell, welche Ladenbau-, Sortiments- und Bestückungskonzepte auch mit wenig Personal betrieben werden können, so die „Lebensmittelzeitung“. In den Regionen Minden-Hannover, Nord sowie Nord- und Südbayern setzt man hingegen auf modernisierte Regie-Märkte mit flexiblen Vorgehensweisen, die je nach Erfolg oder Misserfolg sowie Kundenfeedback angepasst werden können. Um den Bedarf der Kunden weiterhin decken zu können, wird zusätzlich das Angebot an vorverpackter Ware vergrößert.
Das Unternehmen hat sich zu dem Bericht geäußert. So heißt es in der Stellungnahme gegenüber t-online: „Frischetheken mit Bedienung für Fleisch, Wurst oder Käse sind und bleiben weiterhin ein wichtiges Element, mit dem sich die EDEKA-Märkte im Wettbewerb differenzieren und profilieren. Sie stehen überhaupt nicht zur Diskussion!“
Die Sortimentvielfalt und die persönliche Beratungskompetenz werde auch in Zukunft erhalten bleiben. „Natürlich gibt es auf regionaler und lokaler Ebene unterschiedliche Konzepte, wie man das Angebot der Frischetheken optimal an die jeweiligen Bedingungen und Kundenbedürfnisse ausrichten kann. In einer so genannten hybriden Theke wird bisher nur in Bedienung angebotene Ware zusätzlich auch zur Selbstbedienung angeboten und damit die Zielgruppe erweitert. Wir stehen auch hier, wie überall, für eine Vielfalt an Ideen und Lösungen.“, so die Pressestelle.
Einige Edeka-Kaufleute, die in ihren Filialen weiterhin auf die Bedientheke setzen, jedoch unter dem Personalmangel leiden, helfen sich mit beschränkten Besetzungszeiten. So kann es also beispielsweise sein, dass die Bedienung an der Frischetheke nur zwischen 8 und 16 Uhr erfolgt – in der übrigen Zeit ist die Theke dann geschlossen. Auch viele Rewe-Märkte setzen bereits auf dieses Konzept – wenn sie nicht ihre Frischetheke bereits ebenfalls eingestampft und durch eine Selbstbedienungstheke ersetzt haben.