Belastungsstörungen drohen
Nach einem Verkehrsunfall: Dann brauchen Sie psychologische Hilfe
Aktualisiert am 07.02.2025 – 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein kurzer Moment mit großen Folgen: Ein Verkehrsunfall kann nicht nur äußerlich Spuren hinterlassen. Bei diesen Warnzeichen sollten Sie sich Hilfe holen.
Einmal kurz nicht aufgepasst – und schon ist er passiert: ein Unfall, bei dem im besten Fall nur Blech beschädigt wird und niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Doch auch wenn es zu keinen äußerlichen Verletzungen kommt, kann die Psyche sogar langfristig Narben davontragen.
Denn wenn es kracht, fühlt sich das nach einem enormen Kontrollverlust an. Die Folge einer solchen akuten Belastungsituation: ein Gefühl der Betäubung, Konzentrationsprobleme, Unruhe oder Ängste. Solange dieser Zustand nur von kurzer Dauer ist, ist dies vollkommen normal, heißt es vom Portal hilfefinder.de, an dem unter anderem der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) beteiligt ist.
Klingen diese Beschwerden nach einigen Tagen oder Wochen nicht ab und schränken den Alltag ein, sollte Sie sie allerdings von einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin abklären lassen.
Denn in Folge eines Unfalls können sich psychische Erkrankungen entwickeln – etwa Fahrphobien, Posttraumatische Belastungsstörungen oder Depressionen. Werden sie nicht erkannt und behandelt, verschlimmern sich die Beschwerden weiter und weiter.
Nach einem Verkehrsunfall sollten Sie also besonders gut in sich hinein horchen:
Manchmal melden sich psychische Beschwerden auch erst viele Wochen oder sogar Monate nach dem Unfall: Die Behandlung der körperlichen Verletzungen kann teilweise die psychische Verarbeitung des Unfalls vorerst unterdrücken.
Termine für eine psychotherapeutische Sprechstunde vermittelt zum Beispiel die zentrale Terminvermittlungsstelle der Kassenärztlichen Vereinigungen.
Es gibt aber auch Beratungsstellen für Opfer von Verkehrsunfällen, die bei der Suche nach Beratung und Therapie helfen können – einen Überblick gibt es unter hilfefinder.de.