Sicherheit zum Schnäppchenpreis – gibt es das? Offenbar nicht. Experten decken nun die Schwächen eines Billigautos auf und geben Kunden eine eindeutige Empfehlung.
Für wenig Geld gibt es offenbar auch nur wenig Sicherheit: Die aktuellen Crashtests von Euro NCAP zeigen deutliche Unterschiede in der Fahrzeugsicherheit der verschiedenen Hersteller. Während einige Modelle Bestnoten erhielten, schnitten andere deutlich schlechter ab.
Harte Klatsche für Dacia Duster und Suzuki Swift: Beide Kleinwagen erreichten in der aktuellen Bewertung nur drei von fünf möglichen Sternen. Beide Marken sind bekannt für ihre Strategie, preisgünstige Fahrzeuge anzubieten – was oft zu Kompromissen bei der Sicherheitsausstattung führt.
Trotz der niedrigen Bewertung erfüllen beide Modelle die gesetzlichen Mindestanforderungen. Sie verfügen über autonome Notbremssysteme, Spurhalteassistenten, intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer und eine Müdigkeitserkennung für den Fahrer. Für eine bessere Bewertung im Euro-NCAP-Test reicht das aber nicht.
Bestnoten erhielten dagegen mehrere Modelle deutscher und tschechischer Hersteller. Die Mercedes E-Klasse, der VW Passat, der Škoda Superb und der Škoda Kodiaq erhielten jeweils die Höchstwertung von fünf Sternen. Auch der BMW X2 und die Renault-Modelle Espace und Rafale erreichten den Spitzenwert.
Euro NCAP lobte insbesondere den Insassenschutz dieser Modelle. Verbesserungspotenzial gebe es dagegen beim Fußgängerschutz, insbesondere bei der E-Klasse und dem BMW X2.
Dr. Michiel van Ratingen, Generalsekretär von Euro NCAP, sieht eine wachsende Kluft zwischen den Sicherheitsambitionen der verschiedenen Automarken. Die unterschiedlichen Sternebewertungen seien zum Teil auf die Segmente zurückzuführen, in denen die Autos konkurrieren – zum Teil aber auch auf die Prioritäten einer Marke.
„Bei Dacia und Suzuki liegt der Schwerpunkt auf der Erschwinglichkeit.“ Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein, dass es auf dem Markt Konkurrenzfahrzeuge gibt, die ein wesentlich höheres Sicherheitsniveau bieten.