Baustellenunglück in Baden-Württemberg
Als das Seil riss, stürzten die Arbeiter in den Tod
21.05.2025 – 13:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Einen Tag nach dem tödlichen Unfall auf der Baustelle Horber Hochbrücke haben die Ermittler alle Spuren gesichert. Erste Erkenntnisse kommen ans Licht.
Nach dem tödlichen Baustellenunglück auf der Horber Hochbrücke am Dienstagmittag hat die Polizei erste Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben. „Es gibt ein gerissenes Seil, an dem die Gondel befestigt war“, sagte ein Sprecher der Polizei. Weitere Details wurden nicht genannt. Derzeit würden mehrere Zeugen und Augenzeugen befragt.
Warum das Stahlseil riss, blieb auch am Mittwochmittag unklar. Überladen war die Gondel nicht. „Die Nutzung durch drei Personen entsprach den Vorgaben“, sagte ein Polizeisprecher. Inzwischen wurden alle Spuren gesichert. Die Ermittlungen gehen aber weiter: Die Polizei will nicht nur Augenzeugen befragen. Auch weitere Mitarbeiter und Menschen, die mit der Baustelle zu tun hatten, wie Behörden, sollen vernommen werden.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zeigte sich nach dem Unglück erschüttert. Er sprach von einem der „schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land“ gegeben habe.
Die Brücke soll 2.100 Meter lang werden und die Verkehrslage in der Horber Innenstadt entlasten. Sie soll bis zu 90 Meter hoch werden. Im Jahr 2028 soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden.