Wohl am Wochenende in Berlin entstanden

Tochter von „Putins Ziehvater“ postet Foto mit Wagenknecht


20.11.2024 – 22:20 UhrLesedauer: 2 Min.

Sahra Wagenknecht (l) und Xenia Sobtschak: Wagenknecht will nicht gewusst haben, mit wem sie fotografiert wurde. (Quelle: Sven Simon/Russian Look)

Eine russische Politikerin teilt ein Foto mit Sahra Wagenknecht. Ihre Familie ist eng mit Wladimir Putin verbunden.

Nach einem Aufenthalt in Deutschland hat die israelisch-russische Journalistin und TV-Persönlichkeit Xenia Sobtschak ein Foto mit Sahra Wagenknecht geteilt. Sobtschak teilte das gemeinsame Foto der beiden auf ihrem Instagram-Kanal. Das Bild zeigt beide Frauen lächelnd nebeneinander. Um das Bild zu sehen, klicken Sie im Beitrag zum zweiten Foto.

Sobtschak wiederum wird eine Nähe zur russischen Regierung nachgesagt. Sie ist die Tochter von Anatoli Sobtschak, dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt St. Petersburg und politischen Mentor Wladimir Putins. Gerüchten zufolge soll Sobtschak sogar Putins Patentochter sein.

Xenia Sobtschak zählt darüber hinaus zu den bekanntesten Medienpersönlichkeiten Russlands. Ihren Durchbruch hatte sie in den frühen 2000er-Jahren mit der TV-Show „Dom dwa“, dem russischen Pendant zu „Big Brother“. Später wechselte sie in den Journalismus.

Im Jahr 2018 kandidierte Sobtschak bei den russischen Präsidentschaftswahlen gegen Wladimir Putin. Oppositionelle warfen ihr jedoch vor, lediglich die Illusion eines demokratischen Wettbewerbs zu fördern. Alexej Nawalny, der prominente russische Oppositionelle, bezeichnete sie damals als „Parodie einer liberalen Kandidatin“.

2022 floh Sobtschak nach Litauen, nachdem Mitarbeiter ihres Unternehmens unter Erpressungsvorwürfen verhaftet worden waren. Zwei Wochen später kehrte sie mit einem israelischen Pass nach Russland zurück. Ob sie diesen auch für die Einreise nach Deutschland nutzte, ist unklar. Russische Staatsbürger benötigen ein EU-Visum, direkte Flugverbindungen zwischen Russland und Deutschland gibt es derzeit nicht.

In ihrem Beitrag beschrieb Sobtschak Berlin als „fantastische Stadt“, erklärte jedoch, dass sie sich nicht so in die Hauptstadt verliebt habe wie andere. Ihre vier Tage in Berlin bezeichnete sie als „Geschäftsreise“, bei der sie Konzerte besuchte, Abendessen wahrnahm und unter anderem auch Wagenknecht traf. Der BSW-Gründerin werden immer wieder russlandfreundliche Positionen nachgesagt. Wagenknecht widerspricht dem regelmäßig vehement.

Das BSW hat sich inzwischen zu dem Foto mit Sobtschak geäußert. „Was für ein Quatsch! Eine Dame spricht Sahra Wagenknecht während eines Termins mit einer Journalistin in einem Café an und will – wie dutzende andere wildfremde Menschen täglich – ein Selfie mit ihr. Dem stimmt Sahra Wagenknecht natürlich zu.“ Auch andere Politiker würden bei Fotos nicht zuerst Ausweise verlangen.

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