Institut warnt

Tiere als Weihnachtsgeschenk landen oft im Tierheim


02.12.2024 – 13:13 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Hund klettert als Weihnachtsgeschenk aus einem Karton (Symbolbild): Tiere sollten aber nicht verschenkt werden. (Quelle: imago-images-bilder)

Tiere eignen sich laut dem Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen nicht als Weihnachtsgeschenk. Denn alle Jahre wieder würden viele nach Weihnachten in ohnehin überfüllte Tierheime abgegeben.

Weihnachten naht, viele wünschen sich ein Haustier als Geschenk. Doch die Freude vergeht schnell, wenn die mit der Tierhaltung verbundenen Pflichten in den Vordergrund treten. „Tiere eignen sich nicht als Weihnachtsgeschenk“, sagt daher das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Denn alle Jahre wieder würden viele Tiere nach Weihnachten in ohnehin schon überfüllte Tierheime abgegeben.

Vielen Menschen, und darunter auch besonders vielen Kindern, die sich ein Haustier wünschen, ist laut Stadt nicht bewusst, dass Tierhaltung mit Verantwortung und Arbeit verbunden ist. Den Eltern wiederum ist häufig nicht klar, dass die Hauptverantwortung für den neuen Mitbewohner bei ihnen liegt. Sind sie nicht bereit, diese Verpflichtung zu übernehmen, landet das Tier schon kurz nach Weihnachten im Tierheim.

„Die Anschaffung eines tierischen Mitbewohners muss gut überlegt sein. Alle Familienmitglieder müssen einverstanden sein, sich Zeit für das Tier nehmen und ihm eine artgerechte Haltung bieten“, sagt Klaus Meyer, Leiter des Institutes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.

Kehrt nach den Feiertagen wieder der Alltag ein, wird manchem frisch gebackenen Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt. Der Hund muss mehrmals täglich Gassi gehen – auch bei schlechtem Wetter – und die Katzentoilette oder das Kleintiergehege müssen sauber gehalten werden.

Im schlimmsten Fall werden die Tiere dann sogar einfach ausgesetzt oder bei einem bevorstehenden Umzug zurückgelassen. Die Gründe sind vielfältig: Der neue Mietvertrag untersagt die Tierhaltung, aus dem niedlichen Katzenkind wird eine „Kratze-Katze“, das Kaninchen beginnt streng zu riechen oder der junge Hund hinterlässt Pfützen in der Wohnung.

Auch von den hohen Kosten der Tierhaltung werden Halter immer wieder überrascht. Neben Nahrung und den regelmäßigen Tierarztbesuchen für Impfungen oder Routinekontrollen kann der Besuch beim Veterinär schnell zu einem hohen Kostenfaktor werden, wenn der tierische Freund ernsthaft erkrankt.

Wenn der Wunsch nach einem tierischen Mitbewohner auch nach Weihnachten und nach reiflichem Abwägen noch besteht, dann ist das örtliche Tierheim die richtige Adresse. „In den Tierheimen werden viele Tiere abgegeben, die oft nicht mehr in den Lebensentwurf ihrer ehemaligen menschlichen Begleiter gepasst haben. Neben heimatlosen Hunden, Katzen, Kaninchen und Exoten warten auch andere Tiere auf ein neues Herrchen oder Frauchen“, sagt Meyer.

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