Thorsten Legat aus Show geworfen

„Er ist für mich das Allerallerletzte“


20.12.2024 – 13:47 UhrLesedauer: 4 Min.

Thorsten Legat: Der ehemalige Fußballstar sorgt mit einem TV-Auftritt für Aufsehen. (Quelle: Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images)

Beim „Promi-Büßen“ wurde Thorsten Legats schwieriges Verhältnis zu seinem Sohn offengelegt. Daraufhin stellte sich der gesamte Showcast gegen ihn. Nun rechnet eine Mitkandidatin mit ihm bei t-online ab.

Produktionen von Reality-TV-Shows schneiden und schieben sich aufgezeichnete Szenen gerne so zurecht, dass sie eine starke Geschichte erzählen. Schließlich braucht es gute Einschaltquoten. Dass dadurch Ereignisse verzerrt werden, kommt vor. Nicht selten gehen Kandidaten im Nachhinein an die Öffentlichkeit, beschweren sich über den Schnitt und erzählen, wie es sich in ihren Augen wirklich ereignet hat. So geschehen auch bei der neuesten Staffel der ProSieben-Show „Das große Promi-Büßen“.

Die Zuschauer können in der zweiten Folge zusehen, wie der ehemalige Fußballspieler Thorsten Legat zur „Runde der Schande“ gebeten wird. In dieser konfrontiert Moderatorin Olivia Jones die Promis mit Skandalen und Fehlverhalten in der Vergangenheit. Neben seinen sexistischen und frauenfeindlichen Aussagen im Dschungelcamp geht es auch um eine umstrittene Stellungnahme zu seinem Sohn Nico Legat. Er distanzierte sich einst von seinem Sohn, bezeichnete ihn öffentlich unter anderem als „kindisch“ und „asozial“.

Nico Legat ist ebenfalls bei „Das große Promi-Büßen“ dabei, muss das alles im Hintergrund mitansehen. Ihm ist anzusehen, wie schwer es ihm fällt. Er wirkt aufgebracht, gibt zwischenzeitlich zu: „Das tut mir heute noch weh.“ Weiter erhebt Nico Legat schwere Vorwürfe gegen seinen Vater. Er habe unter ihm gelitten und fürchte sich vor ihm. „Seit Jahren lebe ich unter Druck, ich werde nur getriezt. […] Weißt du, wie sehr ich leide?“, so die Worte des 26-Jährigen. Als Olivia Jones vorschlägt, dass Vater und Sohn über die Vorfälle vor laufenden Kameras sprechen könnten, reagiert Nico Legat heftig. „Nein, das will ich nicht“, wehrt er sich wiederholt mit lauter Stimme.

Dann endet Thorsten Legats „Runde der Schande“. Doch der 56-Jährige kehrt nicht zu den anderen Kandidaten zurück. Stattdessen verlässt er die Sendung freiwillig und zeigt unter Tränen Reue. Doch stimmt das so wirklich? Die „Bild“-Zeitung berichtet, dass die Produktion unter Zugzwang war. Die Promis sollen ein Ultimatum gestellt haben: Entweder verlässt Thorsten Legat das Format – oder sie werfen alle das Handtuch. Auf Nachfrage von t-online bestätigt der Sender das nicht, gibt lediglich zu Protokoll: „Thorsten Legat hat ‚Das große Promi-Büßen‘ freiwillig verlassen. Antworten auf weitere Fragen gibt ‚Das große Promi-Büßen‘ selbst – insbesondere in der ‚Runde der Schande‘ von Thorsten Legat.“

Vanessa Mariposa, ebenfalls in der Staffel dabei, bestätigt t-online den Protest des Casts: „Wir wollten alle, das ganze Camp, insbesondere Nico und wir Frauen, dass Thorsten nicht mehr wiederkommt. Ansonsten hätten wir die Show verlassen.“ Sie sei von Thorsten Legats „Runde der Schande“ „schockiert“ gewesen. Dabei geht es auch um sein Verhalten während der Dreharbeiten. Er soll anzügliche Sprüche geäußert und die Frauen etwa aufgefordert haben, weniger Kleidung anzuziehen.

„Er hat sich immer aufgespielt, als wäre er etwas Besseres und als wäre er nicht zum Büßen da, sondern wegen etwas anderem. Einfach nur Bullshit“, sagt die 32-Jährige t-online. Menschen begegne sie normalerweise immer mit Respekt, „aber dieser Mann hat meiner Meinung nach keinen Respekt mehr verdient, nach dem, was er abgezogen hat“. Sie hat eine klare Meinung nach der gemeinsamen TV-Erfahrung: „Er ist für mich das Allerallerletzte und ich hoffe, dass er nie mehr eine Plattform bekommt.“

Mit seinem Sohn Nico Legat habe sie in der Show Mitleid gehabt. „Er war total erleichtert und man hatte das Gefühl, dass er keine Angst mehr vor seinem Vater hatte, als er aus dem Camp raus war. Es war eine Befreiung für ihn“, erklärt sie. In diesem Zuge zeigt sie sich dankbar gegenüber dem Team hinter den Kameras: „Die Produktion hat sich super um uns gekümmert und es waren alle total lieb.“

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