Entertainer Thomas Gottschalk reagiert auf seine Kritiker. Er fühle sich als „alter weißer Mann in eine Ecke gestellt“.

Thomas Gottschalk zählt zu Deutschlands wohl bekanntesten Entertainern, moderierte viele Jahre die Sendung „Wetten, dass..?“. Für seinen Umgang mit weiblichen Gästen in dem Format sowie für einige Aussagen erntete er jedoch auch scharfe Kritik. Bei seinem Abschied aus der ZDF-Show im November 2023 ging er wohl deshalb mit den Worten: „Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen – und das ist auch keine tolle Entwicklung. Dann sage ich lieber gar nichts mehr.“ Tatsächlich lässt der 74-Jährige aber doch noch von sich hören und betont nun: „Ich muss in meinem Alter niemandem mehr nach dem Munde reden.“

Wie er in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung äußert, nervt es Gottschalk, dass ihn „jeder als ‚jemand, der aus der Zeit gefallen ist‘ bezeichnen“ dürfe, er „aber sofort eins auf den Deckel kriege, wenn ich nicht exakt so denke und spreche, wie es von einer Mehrheit, von der ich bezweifle, dass es wirklich die Mehrheit ist, erwartet wird“.

„Bild“ teilt einen Auszug aus Gottschalks Buch „Ungefiltert“, das am 16. Oktober erscheint. Darin spricht der TV-Star davon, „andauernd irgendwelchen Shitstorms aus dem Weg gehen“ zu müssen. Er werde als „Querulant“ wahrgenommen und als „alter weißer Mann in eine Ecke gestellt, in der ich nicht sein möchte“.

Wie Gottschalk sagt, versuche er die junge Generation zu verstehen. Er erwartet im Gegenzug Respekt und Nachsicht für seine Art. Sein Humor sei manchmal frech, aber niemals verletzend oder böse gemeint. „Was ich anprangere, ist diese nörgelige Beschwerdementalität, die sich bei uns breitgemacht hat“, so Gottschalk. Politische Äußerungen habe er stets vermieden – er habe immer Everybody’s Darling bleiben und damit vermeiden wollen, politisch in eine Ecke gestellt zu werden.

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