Projektkürzel E41
Tesla plant ein abgespecktes Günstig-Model-Y auch für Europa
02.04.2025 – 10:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Kampf um Marktanteile plant Tesla Insidern zufolge eine günstigere Version des aktuellen Model Y. Was bisher bekannt ist und was es kosten soll.
Tesla steht in China vor einem Problem: Der Konkurrenzdruck auf dem wichtigen Absatzmarkt durch einheimische Hersteller ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Vor allem BYD macht dem einstigen Elektro-Pionier zu schaffen, Teslas Marktanteil in China sank im vergangenen Jahr von 11,7 auf 10,4 Prozent. Angesichts dessen geht Tesla in die Offensive und entwickelt ein günstigeres Einstiegsmodell, das auch nach Europa und Nordamerika kommen soll.
Basis ist laut der Nachrichtenagentur Reuters das gerade frisch geliftete SUV Model Y, das unter dem Projektnamen E41 weiterentwickelt wird. In den Jahren 2023 und 2024 war dieses in China noch das meistverkaufte E-Auto. Einerseits soll es bei der Größe etwas schrumpfen, aber auch beim Preis: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf drei Insider beruft, soll es rund 20 Prozent günstiger werden als das bisher preiswerteste Model Y in China – also umgerechnet statt 33.500 gut 26.900 Euro kosten. Das würde für Europa bedeuten, dass der Günstig-Tesla unter 30.000 Euro starten könnte.
Älteren Berichten zufolge soll das Einstiegsmodell rund 15 Prozent kürzer, 30 Prozent leichter und mit einer Gesamtlänge von knapp vier Metern deutlich kompakter werden als das Model Y. Neue Produktionstechniken wie das Giga-Casting – das Gießen großer Karosserieteile in einem Stück – sollen die Kosten senken. Zum Einsatz kommen vermutlich günstigere Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) mit 53 und 75 kWh Kapazität.
Den Insidern zufolge soll die Produktion 2026 auf den bestehenden Produktionslinien starten – zunächst in China. Gut denkbar, dass später auch in Europa und Nordamerika die Günstig-Teslas vom Band rollen werden.
Von Tesla gab es bisher keine offizielle Bestätigung der Gerüchte. Tesla-Gründer Elon Musk selbst allerdings hatte im Januar angekündigt, dass noch im ersten Halbjahr 2025 günstigere Modelle auf den Markt kommen sollen. Es gab allerdings noch keine genauen Angaben.