Enorme Sicherheitsvorkehrungen
Ex-RAF-Terroristin Klette: Prozesstermin steht
Aktualisiert am 04.02.2025 – 11:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Seit fast einem Jahr sitzt die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette in Untersuchungshaft. Nun kommt Bewegung in den Fall.
Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette steht bald wegen 13 Raubüberfällen vor Gericht. Die Verhandlung beginnt am 25. März im Staatsschutzsaal des Oberlandesgerichts Celle, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte.
Ermittler werfen der 66-jährigen Klette versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. Gemeinsam mit ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub soll sie jahrelang Geldtransporter und Supermärkte überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Die Beute soll angeblich 2,7 Millionen Euro betragen haben.
Für den Prozess betreiben die Behörden einen großen Aufwand. Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, soll zu Verhandlungsbeginn eine dreistellige Zahl an Sicherheitskräften im Einsatz sein.
Zuständig für den Prozess ist das Landgericht Verden in Niedersachsen. Die dortige Staatsanwaltschaft war in dem Ermittlungsverfahren federführend. In der Region fand der juristisch schwerwiegendste Überfall statt: Am 6. Juni 2015 sollen Klette und ihre Komplizen in Groß Mackenstedt bei Stuhr auf einen Geldtransporter geschossen haben. Diese Tat wertet die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage als versuchten Mord.
Das Gerichtsgebäude in der 28.000-Einwohner-Stadt Verden ist jedoch zu klein für den erwarteten Mammutprozess, zu dem neben vielen Zeugen, Sachverständigen und Nebenklägern auch Reporter aus dem Ausland kommen werden. Daher wird für die ersten Verhandlungstage das größere Oberlandesgericht Celle genutzt. Im Sommer soll der Prozess dann in eigens dafür umgebaute Räume in Verden umziehen. Wohin genau, wollte das Landgericht laut „Tagesspiegel“ aus „sicherheitstechnischen Gründen“ nicht mitteilen. Auch über die anfallenden Kosten gab das Gericht keine Auskunft.
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