Tausende Menschen nahmen heute an der feierlichen Zeremonie teil, die an den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers von Mauthausen erinnerte, eine Veranstaltung, die seit 1946 jährlich auf der Initiative der Überlebenden und ihrer Vereinigungen stattfindet.
Mauthausen hielt während des Zweiten Weltkriegs fast 200.000 Gefangene, von denen die Hälfte nicht überlebte und nicht vergessen dürfen, wie die Organisatoren der Veranstaltung darauf bestanden.
„Nichts kann gelöscht werden. Weder die Transporte noch die Zwangsarbeit, die Haftstrafe, die Kaserne, die Krankheit, die Kälte, der Schlafmangel, der Hunger, die Demütigung, die Erniedrigung, die Schläge, das Schreien. Nichts kann, nichts muss vergessen werden“, sagte Guy Dockendorf, Präsident des Internationalen Ausschusses von Mauthausen.
Viele hochrangige internationale Gäste waren bei der Zeremonie anwesend, darunter der König und die Königin von Spanien. Die Spanier waren eine der ersten großen Gruppen von Gefangenen.
Der österreichische Präsident Alexander Van der Bellen und mehrere Mitglieder der österreichischen Regierung, darunter Kanzler Stocker, Vizekanzler Babler und Außenminister Meinl-Reger, nahmen ebenfalls teil.
Die Veranstaltung, die vom Mauthausen -Komitee Österreich, dem Nachfolger der österreichischen Mauthausen Survivors ‚Association, organisiert wurde, brachte internationale Vertreter zusammen, um die Erinnerung an die Opfer zu ehren und das Engagement für die Werte der Freiheit, der Menschenwürde und des gegenseitigen Respekts zu erneuern.
Der Mauthausen -Eid: ein lebendiges Erbe
Die Zeremonie erinnert sich daran, dass historische am 16. Mai 1945, als befreite sowjetische Gefangene das Lager in geordneter Form für zu Hause verließen. In diesem Moment wurde der Eid der Mauthausen in 16 verschiedenen Sprachen verkündet, ein feierliches Engagement, das aus den schrecklichen Erfahrungen in den Konzentrationslagern entstanden ist und die Solidarität und Einheit für eine bessere Welt forderte.
Dieser Eid, achtzig Jahre später, bleibt das ideologische Rückgrat dieser Gedenkfeiern und erinnert uns an unsere kollektive Verantwortung, um zu verhindern, dass solche Gräueltaten erneut auftreten.
Die ersten Wiedervereinigungen der Überlebenden dienten einer entscheidenden kathartischen Funktion. Für Tausende ehemaliger Gefangener, die jedes Jahr nach Mauthausen zurückkehrten, stellten diese Versammlungen die Gelegenheit, das von ihnen erlebte Trauma zu verarbeiten, Erfahrungen mit Mitmenschen auszutauschen und ihr Überleben zu bekräftigen.
Im Laufe der Zeit nahmen diese Gedenken eine breitere gesellschaftspolitische Dimension auf, die sich auf die Slogans konzentrierte. „Wir dürfen nie vergessen!“ und „nie wieder!“
Eine Tradition mit tiefen Wurzeln
Die erste offizielle Feier in Mauthausen fand 1946, kaum ein Jahr nach Befreiung, mit einer Versammlung von mehr als 10.000 Menschen am Fuße der „TodessTiege“ (Todesstreppe) im Steinbruch des Lageres statt. Bei dieser Gelegenheit unterzeichneten die nationalen Delegierten ein offizielles Dokument, in dem diese Gedenkfeier jährlich stattfinden würde.
Die Anwesenheit ihrer Majestäten, der König und die Königin Spaniens am 80. Jahrestag, unterstreicht die Bedeutung, das historische Gedächtnis und das Engagement für demokratische Werte am Leben zu erhalten.
Jahrzehntelang waren diese Zeremonien hauptsächlich eine Angelegenheit für die Überlebenden, die immer einen internationalen Charakter beibehalten, aber nur geringe Auswirkungen auf die österreichische Gesellschaft. Im Laufe der Zeit wurde die Organisation vom österreichischen Mauthausen -Komitee in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Mauthausen -Komitee und der österreichischen Lager -Einstration -Vereinigung mit öffentlicher finanzieller Unterstützung und in größerem Maße private Spenden übernommen.
Video -Editor • Rory Elliott Armstrong