In Dresden haben mehrere Tausend Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Eine Woche vor der Landtagswahl wollen die Demonstranten ein Zeichen gegen die AfD setzen.
Kurz vor der Landtagswahl in Sachsen haben am Sonntag in Dresden mehrere Tausend Menschen gegen Rechtsextremismus und für eine starke Demokratie demonstriert. Die Veranstalter sprachen von 11.000 Teilnehmern.
Auf Nachfrage von t-online nannte die Polizei keine Teilnehmerzahl, laut den „Dresdner Neusten Nachrichten“ gehen erfahrene Demo-Reporter von etwa 8.000 Demonstranten aus. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf der Versammlung, zu der das Aktionsbündnis „Wir sind die Brandmauer Dresden“ und das Bündnis „Herz statt Hetze“ aufgerufen hatten. Die Kundgebung startete auf dem Theaterplatz in Dresden, anschließend zogen die Demonstrierenden mit Transparenten, Plakaten und Fahnen durch die Stadt. Auch in Leipzig fand am Sonntag eine Demonstration in ähnlicher Größenordnung statt.
Unterstützt wurden die Demonstrationen auch von Gewerkschaften. „Wir stehen politisch mitten in einem Sturm. Es geht um viel. Rechtsextremistische Tendenzen dürfen in Sachsen und Thüringen nicht mehrheitsfähig werden. Denn sie sind Gift für die Gesellschaft“, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke der Deutschen Presse-Agentur. Als Gewerkschaft stehe man in einer antifaschistischen Tradition und übernehme ganz klar Verantwortung im Kampf gegen Rechts.
Am kommenden Sonntag finden sowohl in Sachsen als auch in Thüringen Landtagswahlen statt. In jüngsten Umfragen zeichnet sich in Sachsen ein knappes Rennen zwischen CDU und AfD um den ersten Platz ab. Der sächsische Verfassungsschutz stuft den Landesverband der AfD als gesichert rechtsextrem ein.