Feuerwehr rückt an

Wegen Taubenkot – Hunderte Autofahrer sitzen in Tiefgarage fest

Aktualisiert am 21.11.2024 – 10:07 UhrLesedauer: 2 Min.

Tauben: (Archivfoto): Dreck in der Tiefgarage führte offenbar zu einem Fehlalarm. (Quelle: Boris Roessler/dpa/dpa-bilder)

Ein Feueralarm durch Taubenkot hat in einer Stuttgarter Tiefgarage zu einem stundenlangen Zwischenfall geführt. 200 Autofahrer saßen in der Nacht fest.

In Stuttgart (Baden-Württemberg) hat ein Kurzschluss im Schaltkasten einer Tiefgarage einen Feueralarm ausgelöst. Der Alarm soll durch Taubenkot verursacht worden sein. Etwa 200 Autofahrer waren über drei Stunden in der Garage gefangen, bevor sie schließlich befreit wurden.

Der Feueralarm der Garage sei am Sonntag gegen 1 Uhr ausgelöst worden, sagte eine Polizeisprecherin. Daraufhin sei die Sprinkleranlage losgegangen und die Brandschutztore seien von allein heruntergefahren. Dadurch konnten die 200 Menschen mit ihren Autos nicht herausfahren.

Die Polizei rückte an und versuchte, mithilfe von Technik-Vertretern der Firma das Tor zu öffnen – vergeblich. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“ über den Vorfall berichtet. Knapp vier Stunden später schnitt die Feuerwehr ein Loch in der Größe eines Autos in das Tor. Die Tiefgarage ist nach Angaben der Polizei bis auf Weiteres geschlossen.

Ein Sprecher des Parkraumbetreibers Apcoa teilte mit: „Die betroffenen Personen konnten das Objekt zu jedem Zeitpunkt ungehindert über mehrere, ausgeschilderte Notausgänge verlassen.“ Aufgrund des geschlossenen Tores habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Menschen bestanden. Für den Frust habe man Verständnis und wolle hinsichtlich der Parkgebühren eine kulante Regelung anbieten.

Weiter hieß es: „Bei der Behebung technischer Notfälle sind unsere Möglichkeiten in diesem Parkhaus sehr eingeschränkt, da diese in die Zuständigkeit des Eigentümers der Immobilie fällt.“ Die Ausfahrt nutzten auch Kunden eines weiteren Parkraumbetreibers sowie zweier lokaler Unternehmen.

Ein Sprecher der Feuerwehr Stuttgart erklärte gegenüber „Bild“, dass normalerweise ein Rauchmeldealarm bei den Einsatzkräften hätte eingehen müssen. Dies geschah jedoch nicht, und erst nach zwei Stunden wurde die Feuerwehr von der Polizei informiert. Die Feuerwehr traf schließlich gegen drei Uhr morgens ein und begann mit den Rettungsmaßnahmen. „Die Leute in der Tiefgarage haben uns Feuerwehrleute gefeiert“, berichtete der Sprecher weiter.

Nicht alle Betroffenen beabsichtigen, den Vorfall nach der Rettungsaktion loszulassen: Eine Autofahrerin fordert laut dem Bericht der „Bild“ in einem Brief an den Betreiber Apcoa lebenslanges Parkrecht in allen deutschen Tiefgaragen des Unternehmens für alle Betroffenen des Fehlalarms.

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